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Haug: Warnung der FIA ist ohne Relevanz
McLaren-Mercedes ist am Donnerstag zwar vom Weltmotorsportrat freigesprochen werden, mit einer ganz weißen Weste kam man aber nicht davon
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn McLaren-Mercedes in der "Spionage-Affäre" freigesprochen wurde, hat der Weltmotorsportrat der FIA am Donnerstag einen Warnschuss abgegeben: "Sollte sich in der Zukunft jedoch herausstellen, dass die Informationen von Ferrari zum Schaden der Meisterschaft verwendet wurden, so behalten wir uns das Recht vor, McLaren-Mercedes wieder vor den WMSC vorzuladen", so der Automobilweltverband. "Dann besteht nicht nur die Möglichkeit eines Ausschlusses aus der Meisterschaft 2007, sondern auch der Meisterschaft 2008."

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Norbert Haug ist erleichtert und blickt sorgenfrei in die Zukunft
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat diesbezüglich jedoch keine Angst, wie er im Gespräch mit der 'dpa' nach der fünf Stunden und 15 Minuten dauernden Anhörung erklärte: "Denn wir haben nicht und wir werden nicht Ideen aus dem beanstandeten Material für uns verwenden - wir kennen dessen Inhalt nicht und wollen diesen auch nie kennen lernen."#w1#
Die Mitglieder des Weltmotorsportrats sind zu dem Schluss gekommen, dass Ex-McLaren-Mercedes-Chefdesigner Mike Coughlan zwar im Besitz der vertraulichen Ferrari-Informationen über den Ferrari 2007 gewesen ist, und mindestens zwei weitere McLaren-Mitarbeiter von der Existenz wussten, aber man hat keine Beweise finden können, dass der Rennstall von diesen Informationen profitiert hat.
Hierzu konnte die FIA in der einwöchigen Untersuchung die Entwicklung des MP4-22 mit den Ferrari-Zeichnungen vergleichen und dabei nicht erkennen, dass etwas übernommen wurde.
Sollte die FIA in Zukunft zu einer gegenteiligen Auffassung kommen, könnte das Team laut der Warnung bestraft werden. Doch Haug bleibt gelassen: "Die Aussage in der FIA-Presseerklärung, dass wir gegebenenfalls nachträglich aus der WM ausgeschlossen und 2008 gesperrt werden, ist für uns ohne jegliche Relevanz", wird er von 'auto, motor und sport' zitiert.
Eines der 26 Mitglieder des Weltmotorsportrats ist übrigens Ferrari-Rennleiter Jean Todt als Vertreter der Teams - der jedoch heute kein Stimmrecht hatte, sich aber ein Kreuzverhör mit McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis geliefert haben soll.

