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  • 25.10.2007 11:16

  • von Fabian Hust

Haug setzt sich gegen Kritik zur Wehr

Flavio Briatore und Alain Prost kritisieren McLaren-Mercedes für die Fahrer-Taktik, was der Mercedes-Motorsportchef jedoch von der Hand weist

(Motorsport-Total.com) - Nachdem McLaren-Mercedes dieses Jahr beide WM-Titel hätte gewinnen können, man am Ende jedoch mit leeren Händen dasteht, wird mit dem britisch-deutschen Rennstall derzeit natürlich hart in die Kritik gegangen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug würde sich über einen WM-Titel am Grünen Tisch nicht freuen

Unter anderem hatte Renault-Teamchef Flavio Briatore das Team dafür kritisiert, dass es angesichts der Spannungen Fernando Alonso nicht während der Saison aus dem Cockpit nahm: "Sie hätten an Alonsos Platz einen Ersatz setzen sollen und Hamilton hätte ohne ein Problem gewonnen", erklärte der Italiener gegenüber dem Fernsehsender 'Antenna 3'.#w1#

In einem Interview mit der 'Bild'-Zeitung verteidigt sich Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und ist überzeugt, dass das Team richtig gehandelt hat: "Lewis' Problem beim Finale war nicht Fernando, sondern ein Getriebeaussetzer." Der Deutsche bestätigt noch einmal, dass nicht Hamilton einen Bedienungsfehler gemacht hat, sondern dass es ein technisches Problem war. Man vermutet ein Problem in einem Kontroll-Ventil.

Ex-Weltmeister Alain Prost hätte Alonso im Team zur klaren Nummer 1 erklärt, so hätte man dieses Jahr Weltmeister werden können. Doch Haug erklärt, dass man auch in Zukunft einen dementsprechenden Status nicht festlegen wird: "Das Problem war nicht die Gleichstellung beider Fahrer, sondern ein Ausfall beim vorletzten Rennen in China und ein Getriebeproblem".

Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, könnte Lewis Hamilton bei einer erfolgreichen Berufung durch das McLaren-Mercedes-Team gegen die ausgebliebene Disqualifikation der BMW Sauber F1 Team und Williams-Autos noch nachträglich zum Weltmeister erklärt werden. Haug jedoch würde sich darüber nicht freuen, er hätte sich nur im Finale "über zwei Punkte mehr" gefreut.

Er sieht zudem keine Gefahr, dass man durch den Einspruch als schlechte Verlierer dargestellt wird: "Ich bin Sportsmann und unser Team praktiziert Fairplay. Ein besonders begabter Verlierer bin ich, glaube ich, nicht - aber, ganz klar: Kimi hat einen Punkt mehr und damit verdient die WM gewonnen."