• 22.08.2009 12:34

  • von Fabian Hust

Haug: "Schwierig, aus Qualifying-Teil 1 rauszukommen"

Der Mercedes-Motorsportchef über das doppelte Pech nach Hamiltons Ausrutscher am Freitag und die Aussichten auf das Wochenende in Valencia

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team geriet in der Vorbereitung auf den Großen Preis von Europa in ein Dilemma. Lewis Hamilton leistete sich früh im 2. Freien Training einen Dreher, wobei er sich den Frontflügel beschädigte. Und da es keine Ersatzteile für das modifizierte Chassis gab, musste der Brite für den Rest des Tages zusehen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Norbert Haug hofft auf die Fortsetzung des Ungarn-Erfolges

"Das ist mittlerweile der Name des Spiels, wenn man zwei Wochen Sommerpause hat", so Mercedes-Motorsport Chef Norbert Haug im Interview mit 'Sky'. "Dann wird produziert. Das hat nichts mit Verzögerung zu tun, sondern mit Beschleunigung. Wir haben hier die ganze Boxenstraße rauf und runter ein Versuchslabor. Wir hatten den einen Frontflügel, der hat funktioniert - kleiner Dreher, kleine Berührung, schon war das Training vorüber."#w1#

"Früher hätte man zwei oder drei Ersatzteile dabei gehabt, das gibt es nun nicht mehr", so Haug über die Folgen des Testverbots. "Einfach, weil alles Just-in-time fertig wird. Das ist an die Formel 1 eine ganz hohe Anforderung. Jetzt haben wir wieder etwas eingeflogen, etwas nachgeschoben, und sollten gut gerüstet sein."


Fotos: McLaren-Mercedes, Großer Preis von Europa


Die Silberpfeile wollen den Schwung vom Großen Preis von Ungarn mitnehmen: "Das vergangene Rennen hat er gewonnen. Sicherlich überraschend, aber das war ein sehr, sehr guter Job, den wir dort verrichtet haben. Es ist nicht möglich, das hier eins zu eins zu übertragen, besonders eben dann, wenn man wenig gefahren ist." Denn auch im 3. Freien Training war die Fahrzeit begrenzt, weil nach Vettels Motorschaden die Strecke für rund 25 Minuten gesperrt war.

"Aber wir sind ganz guten Mutes, einen ordentlichen Job erledigen zu können", gibt sich der Deutsche nach wie vor hoffnungsvoll. "Aber man muss es zusammen bekommen. Es wird für alle sehr schwierig, aus dem ersten Qualifying-Durchgang rauszukommen, weil alles sehr dicht beieinander liegt. Alonso hat schon gestern eine sehr, sehr gute Zeit vorgelegt."