• 26.08.2007 17:54

Haug: "Haben gezeigt, dass wir was können"

Mercedes-Sportchef Norbert Haug analysiert den Grand Prix der Türkei und blickt zuversichtlich auf die noch ausstehenden fünf Rennen

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Herr Haug, die beiden Ferrari-Piloten sahen nach dem Rennen relativ fertig aus, Fernando Alonso wirkte hingegen recht fit und erleichtert, oder?"
Norbert Haug: "Klar, er ist auf das Podium gekommen nach dem Reifenschaden von Lewis. Das sind die Rennen, die man nach Hause bringen muss. Das ist wichtig. Jetzt kann man sich über den Reifenschaden beschweren, man kann aber auch sagen: Wenn es in Kurve acht passiert, dann gibt es null Punkte."

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Mercedes-Sportchef Norbert Haug freut sich auf das spannende Saisonfinale

"Wir hatten mit der Strategie eine Chance, auf Platz zwei zu kommen. Grundsätzlich hatten wir auch eine Siegchance, denn wenn wir uns die 20 Tausendstel im Training erarbeiten, stehen wir auf Platz eins und drei und haben eine viel bessere Voraussetzung. Ich bin sehr froh, dass die Performanceunterschiede nicht groß sind. Diese Strecke sollte Ferrari mehr liegen, aber wir haben gezeigt, dass wir was können."#w1#

Zuversicht für die nächsten Rennen

"Ich bin sehr zuversichtlich für die nächsten Rennen. Unsere Zuverlässigkeit ist da. Jeder der vier Fahrer kann Weltmeister werden, das ist schön für das Publikum. Aber wir haben zwei davon, die Weltmeister werden können, sind nach wie vor in Doppelführung - seit über einem Vierteljahr jetzt schon. In der Konstrukteursmeisterschaft sind wir immer noch mit gutem Abstand in Führung. Wir hoffen, unsere Ungarn-Punkte verdientermaßen zurückzubekommen, dann sehen wir, wie es weitergeht."

"Es war nicht ideal, aber ich bin sehr stolz darauf - und auf Lewis ganz besonders, dass man so ein Resultat dann nach Hause fährt. Wenn man gehandicapt Punkte nach Hause bringt, dann ist man ein ganz Guter."

Frage: "Ist die Zuverlässigkeit in diesem Jahr der Schlüssel zur Weltmeisterschaft? Denn von der reinen Stärke her stellen wir fest, dass es fast immer abwechselt..."
Haug: "Dieses Jahr war das bisher so. Und um das auch zu sagen: Ich habe wo gehört, dass Ferrari behauptet hätte, weil wir ihre Dokumente angeguckt haben, seien wir vorne. Ich glaube, da glaubt keiner dran. Die Autos sind so unterschiedlich."

Autos nicht nur in der Farbe unterschiedlich

"Ich finde es phänomenal, dass so unterschiedliche Autos - und die sind nicht nur in der Farbe unterschiedlich - bis aufs Tausendstel die gleiche Zeit fahren können. Da sind viele Variablen drin: Der Fahrer, die Reifen, der Reifendruck, alles, das ganze Setup - und trotzdem ist man so dicht beisammen."

"Ich denke, wir sollten die WM mal genießen in dieser Form. Dass vier Fahrer fünf Rennen vor Schluss echte Titelchancen haben, das hat es seit ewigen Zeiten nicht gegeben. Das ist der Mittelpunkt. Wir sind nicht hingekommen, weil wir abgeguckt haben, sondern weil wir gearbeitet haben, weil wir zuverlässig sind, zwei sehr starke Fahrer haben, die natürlich bei einer Doppelführung auch mal Meinungsunterschiede haben, aber mir ist eine Doppelführung mit Meinungsunterschieden lieber als die dritte und vierte Position mit Harmonie."

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