• 08.05.2008 11:14

  • von Roman Wittemeier

Haug: Die Führungsriege passt

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sieht die Teamführung um Ron Dennis gut aufgestellt: "Das haben wir gezeigt"

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Spionage-Affäre des vergangenen Jahres und der anschließenden harten Bestrafung des Teams, kam immer wieder die Frage auf: Wie lange macht Mercedes das noch mit? Nun sind seit dem FIA-Urteil viele Monate vergangenen - passiert ist nichts. Der deutsche Automobilbauer bleibt in seiner Rolle als McLaren-Partner und 40-prozentiger Anteilseigner seiner Linie treu. Über eine Aufstockung der Beteiligung am Rennstall wurde zwar häufiger diskutiert, aber zu einer Entscheidung konnte man sich nicht durchringen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Für Norbert Haug ist die Führungsriege bei McLaren-Mercedes optimal aufgestellt

Motorsport auf dem Level der Formel 1 ist bestimmt von den sportlichen Belangen auf der einen Seite und den Marketing-Aspekten auf der anderen Seite. Das Image eines Automobilherstellers kann mit dem Auftreten in der Königsklasse grundlegend verändert werden. Einfach ausgedrückt: es wird poliert, oder ruiniert. Vor dem Hintergrund der Spionage-Affäre und der möglichen Mitwisserschaft von Teamchef Ron Dennis, drohte der britische Rennstallboss für den Partner Mercedes zum Problem zu werden.#w1#

Dennis stieß immer wieder kampfeslustig Verbalattacken in Richtung diverser Motorsport-Funktionäre aus, eine Art Kleinkrieg des Selfmade-Mans gegen die behördlich geprägte Motorsport-Obrigkeit. "Ich glaube nicht, dass es diesen Kleinkrieg gibt", relativierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gegenüber 'motorsport-aktuell.com'. "Das so zu pauschalieren wird Ron nicht gerecht."

"Es wird auch in der Formel 1 gerne immer über andere gesprochen." Norbert Haug

Im Winter wurde offen über eine mögliche Ablösung von Dennis spekuliert, man bekam phasenweise den Eindruck, als sein ein Rücktritt des Briten nur noch eine Frage der Zeit. Geschäftsführer Martin Whitmarsh war bereits zum Nachfolger erkoren, doch die Veränderungen in der Teamspitze blieben aus. "Das ist auch kein Thema. Ich denke, wir haben gezeigt, dass unsere Aufstellung passt, um um Siege und Titel zu fahren", stellte Haug klar.

Auch von einer schwelenden Privatfehde zwischen Dennis und FIA-Präsident Max Mosley wollte der Mercedes-Motorsportchef nichts wissen. "Man muss sicher auspassen, was einem da so alles erzählt wird. Nicht alles muss stimmen. Es wird auch in der Formel 1 gerne immer über andere gesprochen. Ich finde es viel gescheiter, sich mit den eigenen Themen zu beschäftigen. Das macht der neue Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali erfreulicherweise keinen Deut anders und gibt damit ein gutes Beispiel ab."

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