• 15.01.2007 21:51

Haug: Alonso-Test im Dezember war wichtig

Mercedes-Sportchef Norbert Haug findet, dass Fernando Alonsos frühzeitiger Test im Dezember wichtig, aber nicht entscheidend war

(Motorsport-Total.com) - Am 15. Dezember saß Fernando Alonso im spanischen Jerez de la Frontera erstmals im McLaren-Mercedes MP4-21 aus dem Vorjahr, um sich möglichst rasch bei seinem neuen Arbeitgeber einzuleben. Aus Sicht von Mercedes-Sportchef Norbert Haug sei dies ein wichtiger Tag am Beginn der neuen Partnerschaft gewesen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug ist froh, dass Fernando Alonso bereits im Dezember testen durfte

Zwar fuhr der ehemalige Renault-Pilot nur die drittbeste Zeit, 0,254 Sekunden hinter seinem jungen Teamkollegen Lewis Hamilton, doch zumindest bekam er ein Gefühl für den "Silberpfeil", der ja ganz anders bedient werden muss als seine bisherigen Autos. Dieser erste Test war auch für das Team mit einem gewissen Zittern verbunden, schließlich war man sich alles andere als sicher, ob Alonsos aggressiver Einlenkstil zum aktuellen Designkonzept passen würde.#w1#

Guter Einstand für Alonso

Im Nachhinein stellte sich die ganze Aufregung als überflüssig heraus: "Fernando hat sich Gott sei Dank gleich an seinem ersten Tag wohl gefühlt", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug heute am Rande der Teampräsentation in Valencia. Außerdem zeigte er sich einmal mehr als fairer Sportsmann: "Ich möchte mich ausdrücklich noch mal bei Renault und Flavio Briatore bedanken, die das möglich gemacht haben."

Und weiter: "So konnte Fernando einen Monat früher fahren. Es ist nicht so, dass in der Zeit das Rad neu erfunden wird, aber er konnte erste Eindrücke sammeln. Wir bekamen von ihm präzise Aussagen geliefert, auf die wir uns einstellen konnten. Natürlich entscheidet das nicht die WM, aber wenn man die Wahl hat, dann macht man es natürlich gerne."

Räikkönen-Freigabe war nie ein Thema

Bei dieser Gelegenheit stellte der Deutsche übrigens auch klar, dass es entgegen anders lautender Medienberichte nie eine Ferrari-Anfrage bezüglich einer verfrühten Freigabe von Kimi Räikkönen gegeben habe. Dies wäre unter Umständen durchaus vorstellbar gewesen, hielt er fest, doch weder Jean Todt, noch der "Iceman" selbst hätten sich diesbezüglich an ihn gewandt.

An Alonso habe ihm indes die Arbeitsweise des 25-Jährigen imponiert, der für sein Alter einen sehr reifen Eindruck auf ihn mache und auch schon mehrfach in der Fabrik in Woking war: "Er hat sich vor die Mannschaft gestellt, eine schöne Ansprache gehalten und mit allen Leuten gesprochen. Das kommt bei den Mitarbeitern gut an", erklärte Haug, der seinen Neuzugang als vorbildliches Ausnahmetalent beschreibt.