• 05.10.2002 11:21

  • von Fabian Hust

Harte letzte Tage in der Formel 1 für Mika Salo

Nach einer beschwerlichen Reise nach Japan steht für Salo viel PR-Arbeit und wohl auch das letzte F1-Rennen auf dem Programm

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Fahrer Mika Salo liebt Japan aber die kommende Woche wird dem Finnen wohl nicht leicht fallen. Zum einen steht viel PR-Arbeit auf dem Programm, zum anderen wird es wohl das letzte Formel-1-Rennen für den 35-jährigen Finnen sein, für den schon die Anreise nach Japan beschwerlich war: "Ich bin schon in Tokio da ich direkt von Indianapolis einen Tag nach dem Rennen rüber flog. Ich möchte ein wenig Zeit mit meiner Frau Noriko und meinem Sohn Max verbringen ? beide flogen bereits vor Indy rüber ? bevor kommende Woche ein enger Zeitplan zu absolvieren ist."

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Mika Salo fährt in Suzuka vermutlich sein letztes Formel-1-Rennen

"Das Wetter ist hier seit meiner Ankunft ziemlich schlecht und es hat sogar den Anflug verzögert. Wegen starker Winde und heftigem Regen war der Flughafen von Tokio gesperrt und wir flogen so Stunden lang Kreise und warteten, dass sich die Bedingungen besserten. Als ich gelandet war, wollte ich einen Zug zu Noriko nehmen, aber die Zugstrecke war wegen Überflutung gesperrt. Alles in allem brauchte ich 27 Stunden von Indy nach Tokio und ich bin aus diesem Grund immer noch ein wenig müde. Lasst uns hoffen, dass sich das Wetter im Hinblick auf das Rennen kommende Woche bessert."

"Es ist schön, wieder in Japan zu sein, denn für mich ist das jetzt wie eine zweite Heimat. Ich habe hier vier Jahre lang gelebt, als ich in der Japanischen Formel-3000-Meisterschaft fuhr und habe dort Noriko getroffen. Um dem ganzen noch die Krönung aufzusetzen, fahre ich nun für Toyota, es ist aus diesem Grund ziemlich hektisch, wenn ich die Freunde von Noriko treffe und einige PR-Arbeit für das Team verrichten muss."

"Für den Beginn der kommenden Woche haben wir eine Menge PR-Arbeit geplant. Es ist klar, dass die Medien vor Ort eine Menge Fragen haben, die sie uns über die erste Formel-1-Saison stellen wollen und ich kann mich bei ihnen nur im Voraus entschuldigen, dass ich kein Japanisch sprechen kann, denn das würde die Interviews deutlich einfacher gestalten. Stattdessen müssen wir mit Hilfe eines Übersetzers kommunizieren."

"Es wird eine Menge Autogramme zu unterschreiben geben und wir werden die Leute der Toyota-Familie treffen. Dies ist alles Teil meines Jobs, aber ich weiß, dass es gut sein wird, kommenden Freitag in das Auto zu steigen und mich auf das Fahren zu konzentrieren. Suzuka ist die Strecke, auf der ich 1994 mein Grand-Prix-Debüt gab und es ist super Kurs. Es gibt einige schnelle Kurven, die die volle Aufmerksam verlangen, wie zum Beispiel die 'Esses', die Sektion hinter den Boxen. Man muss mit dem linken Fuß bremsen, um dem Auto beim Richtungswechsel zu helfen und es ist eine Stelle, an der man merkt, wie gut oder schlecht ein Auto funktioniert."

"Ich kenne die Strecke gut, bin ich doch dort sowohl in Rennen als auch bei Tests in der Vergangenheit hunderte von Kilometern gefahren, ich hoffe, dass mir meine Streckenkenntnis gegenüber ein paar anderen Jungs einen Vorteil verschafft, die hier nur ein Mal im Jahr fahren. Wir haben den TF101 in Suzuka im Oktober letzten Jahres ausprobiert, wir werden also Daten haben, mit denen wir arbeiten können. Nichts würde mich mehr zufrieden stellen, als meine Zeit bei Toyota mit einem guten Ergebnis zu beenden und wie immer wird es mein Ziel sein, in die Punkte zu kommen."

"Wenn ich nach dem Rennen am Sonntagnachmittag das letzte Mal aus dem TF102 aussteigen werde, so werde ich ein wenig traurig sein, denn ich habe meine Zeit bei Toyota wirklich genossen und es ist immer traurig, wenn etwas zu Ende geht. Aber ich denke, dass ich meinen Anteil geleistet habe, um das Team nach vorne zu bringen und ich kann Olivier Panis und dem Team für die nächste Saison und die Zukunft nur alles Gute wünschen."