• 16.06.2002 15:01

  • von Fabian Hust

Hannawald: Bei 250 km/h war Schluss

Ski-Flieger Hannawald über die Gefährlichkeit des Rennsports und warum er glaubt, dass "Schumi II" Weltmeister werden kann

(Motorsport-Total.com) - Sven Hannawald und Ralf Schumacher sind wohl die deutschen Sympathieträger ihres Sports schlechthin. Besonders die Frauen liegen den beiden Top-Sportlern zu Füßen, nicht zuletzt das hohe Risiko, das sowohl Ski-Flieger Sven Hannawald als auch Rennfahrer Ralf Schumacher bei der Ausübung ihres Berufes eingehen, sorgt für die gewisse Anziehungskraft gegenüber dem anderen Geschlecht. Doch wer glaubt, dass weder Ralf Schumacher noch Sven Hannawald keine Angst kennen, der irrt gewaltig.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Sven Hannawald

Ralf Schumacher und Sven Hannawald trafen sich in Monaco

So könnte es sich Ralf Schumacher niemals vorstellen, wie "Hanni" die Skisprungschanze hinunterzurasen und hundert Meter durch die Luft zu fliegen: "Um Himmels Willen! Da habe ich mächtig Respekt vor. Als ich Sven und Martin Schmitt mal live bei der Vierschanzen-Tournee gesehen habe, fand ich es einfach nur wahnsinnig", so der BMW-Williams-Pilot in einem Interview mit der 'Bild am Sonntag'. Witzelnd weist Ralf Schumacher auf seinen 70-Meter-Satz beim Saisonauftakt in Melbourne hin, als er auf Rubens Barrichello auffuhr und abhob.

Die Rollen einmal zu tauschen wäre auch für Hannawald undenkbar: "So schnell? Ich bin doch nicht lebensmüde! Wobei, letzte Woche hatte ich den Tacho kurz bei 250 km/h. Das war aber auch mein absoluter Rekord. Ich bin genauso ein Angsthase wie Ralf. Ich springe zwar von diesen riesigen Schanzen, aber im Schwimmbad traue ich mich gerade mal vom Einmeterbrett?"

Als Besucher des Großen Preises von Monaco konnte sich Sven Hannawald selbst einmal ein Bild von der Formel 1 machen und war begeistert. Dass Ralf irgendwann einmal in die Fußstapfen seines Bruders treten wird, davon ist der Schwarzwälder fest überzeugt: "Das packt er. Er ist einfach viel zu gut, um nicht irgendwann einmal seinen Bruder abzulösen."