• 26.09.2009 20:58

Hamilton: "Zum Glück reichte es"

Der McLaren-Mercedes-Pilot auf der Pressekonferenz über seine Pole-Position, die Konkurrenz und die Aussicht auf das harte Rennen in Singapur

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es sah danach aus, als wäre deine Runde aus der Box zum Schluss ein wenig knapp bemessen gewesen. Wie denkst du, wäre dein zweiter Versuch verlaufen?"
Lewis Hamilton: "Die Runde aus der Box war nicht so schlecht. Ich hatte ein Zehn-Sekunden-Fenster, in dem ich nicht so sehr Druck machen musste. Ich hatte also etwas Zeit zur Verfügung. Ich war gerade dabei, die Runde zu beginnen, aber ich denke, dass ich mit Sicherheit ein paar Zehntelsekunden in petto hatte. Wer weiß? Vielleicht hätte ich die Runde nicht geschafft. Aber zum Glück reichte es."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton würde am liebsten noch um den WM-Titel fahren

Frage: "Was denkst du über Singapur generell? Wie wird ein Nachtrennen für dich sein, die Hitze, die Anforderung dieser Strecke, die Unebenheiten?"
Hamilton: "Singapur ist ein fantastischer Ort. Es ist eine wunderschöne Stadt. Die Leute haben uns hier so schön willkommen geheißen, sie behandeln die Leute so gut. Der Empfang, den ich hier hatte, war phänomenal. Ich weiß alle Fans also wirklich zu schätzen. Ich denke, dass sie dieses Wochenende eine sogar noch bessere Show auf die Beine gestellt haben. Es sind eine Menge Leute hier."#w1#

"Ich glaube, dass sie versucht haben, die Strecke zu verbessern. Sie haben versucht, sie ein wenig weniger uneben zu gestalten. Es ist nicht so übel wie im vergangenen Jahr, aber es ist immer noch uneben. Ich sehe es jedoch nicht als ein großes Problem an. Das verleiht ihr ein wenig einen Charakter. Ich denke, dass es keinerlei Spaß machen würde, wenn sie zu glatt wäre. Ich habe es durch und durch genossen, hier zu fahren, und ich bin über den heutigen Tag sehr glücklich. Hoffentlich kann es morgen so weitergehen, und wir werden ein gutes Ergebnis holen."

Frage: "Welchen Unterschied eine Woche doch ausmachen kann. Erst steckst du in Monza in der Mauer, nun stehst du hier in Singapur auf der Pole..."
Hamilton: "Ich würde sagen, dass ich gern zurückgehen und es noch einmal probieren, es wieder gutmachen möchte, hoffentlich ist dies also der erste Schritt."

Frage: "Du hast drei Pole-Positionen in den vergangenen vier Rennen geholt. Gestern warst du jedoch nicht so glücklich und hast über Nacht alle möglichen Veränderungen vorgenommen. Diese betrafen wohl nicht nur das Verhalten des Autos, sondern auch das gesamte Auto an sich?"
Hamilton: "Ja, tatsächlich fühlte es sich gestern nicht besonders großartig an. Ich war im Auto mit der Balance des Autos nicht besonders glücklich. Ich hatte ein wenig zu kämpfen. Es war ziemlich uneben, und das Auto fuhr sich nicht so gut, ich fühlte mich im Auto nicht so wohl. Aber wie immer versuchte ich, optimistisch zu bleiben, und wir haben über Nacht etwas Arbeit erledigt. Die Jungs hatten über Nacht auch etwas zu arbeiten."

"Sie leisteten großartige Arbeit, und wir machten für diesen Morgen und dem 3. Freien Training die richtigen Schritte mit dem Setup. Wir verbesserten uns Schritt für Schritt. Langsam kam alles zusammen, und jedes Mal, wenn ich auf der Strecke war, schienen wir uns ein wenig mehr zu verbessern. Das ist bei allen so. Ich denke, dass unsere letzten paar Runden an diesem Wochenende wohl jene waren, auf denen ich mich am besten gefühlt habe. Ich bin aus diesem Grund sehr glücklich."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Singapur, Samstag


Frage: "Es muss bemerkenswert sein, dass man so viel verändert hat, und das Auto besser gemacht hat, zumal das Chassis ebenfalls gewechselt wurde. Du hast gesagt, dass deine Jungs bis 10 Uhr heute Morgen gearbeitet haben. Und dann bist du in das Auto gestiegen und warst in der Einheit der Schnellste..."
Hamilton: "Ja, es gibt nie einen Zweifel daran, dass ich in das Auto steigen und am schnellsten fahren kann. Dann muss man wirklich versuchen, das Auto so gut wie möglich in Balance zu bekommen, und dabei kann man schnell die falsche Route einschlagen und an einem Auto hängen bleiben, in dem man sich nicht wohl fühlt und in das man nicht das Vertrauen hat, um in den Kurven Druck zu machen. Es ist schnell passiert, dass man in diese Position kommt."

"Aber mit der großartigen Hilfe und der Arbeit des Teams und von mir selbst schafften wir es, das hinzubekommen. Wir hatten es definitiv nicht erwartet, heute auf der Pole-Position zu stehen. Aber die Geschwindigkeit, die wir während des 3. Freien Trainings und im ersten und im zweiten Qualifying-Teil gezeigt haben, war gut. Im zweiten Qualifying-Teil war die Geschwindigkeit von Nico meiner Meinung nach beeindruckend. Wir müssen aus diesem Grund einmal abwarten und schauen, wie die Strategie aller aussieht. Aber ich fühle mich mit dem, was wir haben, ziemlich zuversichtlich."

Frage: "Du bist hier vergangenes Jahr in das Ziel gekommen, aber wie ist es, hier angesichts der Hitze und allem 61 Runden zu fahren?"
Hamilton: "Es ist eine schöne Sonntag-Nacht-Fahrt. Es ist natürlich hier ziemlich heiß, es ist also eine ziemlich intensive Sache. Man schwitzt hier so viel wie woanders auch, aber die Strecke ist immer noch wunderbar. Es ist ein Stadtkurs, es ist also schnell passiert, dass man einen falschen Schritt macht. Die Konzentration ist hier also entscheidend."

Frage: "Du hast zuvor gesagt, dass du deinen Unfall von Monza wieder gutmachen möchtest. Was meinst du damit?"
Hamilton: "Damit habe ich nicht allzu viel gemeint. Lediglich, dass ich nach dem vergangenen Rennen zu mir selbst sehr hart war, was wohl verdient war. Anstatt hierher zu kommen und einfach zu sagen, dass es ein Fehler war, hatte ich das Gefühl, dass ich mich selbst wieder aufrichte, das Team wieder aufrichten muss, und in gewisser Weise dem Team eine Entschuldigung bieten muss, indem ich ein gutes Ergebnis abliefere. Und aus diesem Grund bin ich heute ziemlich glücklich. Es ist nicht immer möglich, aber wenn man natürlich die Pole-Position holt, kann man sich beim Team bedanken, sagen, dass es für die Jungs ist."

¿pbvin|512|1999|mclaren|0|1pb¿Frage: "Wie wichtig ist die Pole hier in Singapur? Du scheinst nach diesem Ergebnis besonders glücklich zu sein?"
Hamilton: "Ich bin über eine Pole-Position immer glücklich. Wir hatten dieses Jahr einen sehr, sehr harten Job zu erledigen, und selbst wenn wir Updates für das Auto haben, sind wir noch nicht klar die Schnellsten, und nicht locker an der Spitze. Wir machen immer noch so viel Druck wie möglich, wenn du dann schlussendlich eine weitere Pole-Position erzielst, dann ist dies ein großartiges Gefühl. Es ist die perfekte Position, um in das Rennen zu gehen."

"Wir hatten das wirklich nicht erwartet, es ist immer eine Überraschung, es ist immer ein wahres Vergnügen und es ist großartig. Wie ich schon gesagt habe, es ist für das gesamte Team eine gute Motivation. Und was ist dies für ein großartiger Ort hier!. Ich würde alles geben, um in Singapur zu gewinnen. Es ist ein großartiger Platz. Es ist das zweite Nacht-Rennen hier, ich würde liebend gerne gewinnen, aber wir müssen warten, wie es morgen läuft. Wir werden sehr, sehr hart Druck machen. Es wird mit Sicherheit gegen diese Jungs ein hartes Rennen."

Frage: "Wenn du dir den Zeiten-Unterschied zwischen dir und deinem Teamkollegen anschaust, dann scheint es so zu sein, als hättet ihr zwei völlig verschiedene Strategien. Ist dies der Fall?"
Hamilton: "Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, auf welcher Strategie Heikki ist. Manchmal wissen wir genau, auf welcher wir sind. Ich habe nicht gefragt, wie Heikki unterwegs ist. Üblicherweise liegen wir ziemlich knapp einander. Ich habe anschließend nicht mit ihm gesprochen. Ich weiß nicht, ob er die Runde hinbekommen hat, aber ich denke nicht, dass es einen großen Unterschied gibt."

Frage: "Du bist der amtierende Weltmeister. Wie siehst du die Situation um Button, denn es sieht danach aus, als wäre das Auto bei der Musik und jeder erwartet, dass er um die Pole-Position fährt, er liegt aber ziemlich weit hinten. Denkst du, dass er unter etwas Druck leidet, dass er Angst hat zu gewinnen und er die Situation als besonders hart empfindet?"
Hamilton: "Zunächst einmal wünschte ich mir, dass ich vorne liegen, in der Lage sein würde, mit diesen Jungs um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Es ist großartig, vorne zu stehen, aber ich wünschte mir, dass wir dieses Auto früher in dieser Saison gehabt hätten, um zumindest einen fairen Kampf mit diesen Jungs zu haben. Aber das ist alles Vergangenheit, wir schauen nach vorn. Aber was kann ich über Jenson sagen?"

"Man darf nicht vergessen, dass er sechs Rennen gewonnen hat. Er hat die Saison ziemlich lange dominiert, und Brawn hat einen Großteil der Saison dominiert. Das ist stark. Alle machen Druck, alle machen Fortschritte, der Vorsprung, den sie gewohnt waren zu haben, war eine Weile vorher klarerweise viel größer, aber alle schließen die Lücke. Die Zeiten zwischen uns Fahrern, und Teams, werden knapper und knapper."

"Ich kenne die Antwort darauf, was vor sich geht, nicht. Ich habe nicht gesehen, was ihnen heute passiert ist. Aber ich weiß, dass sie so viel Druck machen wie möglich. Und zweifelsfrei haben sie das vergangene Rennen gewonnen. Es ist also nicht so, dass sie nicht über die Geschwindigkeit verfügen und sie diese verloren haben. Es ist einfach eine dieser Erfahrungen im Rennsport."