Hamilton: "Wollte, dass Regen kommt"
Der McLaren-Mercedes-Pilot schwärmt von den letzten Runden des Belgien-Grand-Prix', in denen er sich den Sieg erkämpfte
(Motorsport-Total.com) - Was für ein Rennen! Zu Beginn leistete sich Lewis Hamilton einen Dreher in der ersten Kurve, fiel dadurch auf den zweiten Rang zurück. Dann sah es lange Zeit danach aus, als müsse er sich mit dieser Position begnügen, bis drei Runden vor Schluss stärkerer Regen einsetzte.
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Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton duellierten sich beinhart
Der McLaren-Mercedes-Pilot war wie viele andere Fahrer neben der Strecke zu finden, doch am Ende konnte er sein Auto heil über die Ziellinie fahren, während Rivale Kimi Räikkönen sein Auto an einer Beton-Mauer zerstört. Ein wichtiger Sieg in Richtung des möglichen ersten WM-Titels.#w1#
"Ich konnte Kimi vor mir sehen. Und nach dem zweiten Stopp lag er so weit vorn, ich hatte keine Ahnung, wie er diesen Vorsprung herausfahren konnte", meinte Hamilton nach dem Rennen auf der Pressekonferenz. "Ich machte Druck, Druck, Druck, holte eine Zehntelsekunde pro Runde auf ihn auf."
Währenddessen "betete er um Regen", und ganz offensichtlich wurde er erhört: "Ich wollte, dass Regen kommt. Ich weiß, wie man damit umgeht und dann öffnete sich der Himmel. Ich sah Kimi, wie er vom Gas gehen, viel früher in die achte Kurve bremste, als ich dies tat. Da war der Kampf eröffnet."
"Als ich in die zwölfte Kurve fuhr, da fuhr ich relativ weit neben der Ideallinie. Es sah danach aus, als hätte sich Rosberg gedreht und wäre wieder auf die Strecke zurückgekommen. Ich wäre beinahe in ihn gekracht. Ich fuhr über das Gras, Kimi drehte sich am Ausgang und ich konnte ihn mir schnappen. Danach war es eine klare Angelegenheit. Es war unglaublich hart."
Das erste Mal hatte Hamilton Räikkönen überholt, als die beiden sich in der 'Bus Stop'-Schikane sogar berührten. Er musste die Schikane zunächst auslassen, ließ sich dann wieder hinter Räikkönen zurückfallen, bevor er in der folgenden Kurve zuschlug und an ihm vorbeigehen.
"Er hat mich nach außen gedrückt", so der Brite, dessen Auslassen der Schikane derzeit von der Rennleitung untersucht wird. "Ich lag ein wenig vorn. Er hätte fair sein können. Ich hatte keinen Platz, er drückte mich nach außen, wo ich auf dem Randstein hätte fahren und dann crashen können. Deswegen nahm ich den Notausgang. Mir war klar, dass ich ihn vorbei lassen muss, was ich dann auch tat. Im Scheitelpunkt der Kurve traf er mich, aber da war ich dann schon vorbei."
Hamilton hat nun acht Punkte Vorsprung auf Felipe Massa: "Dies war ein fantastisches Wochenende und ich bin wirklich stolz, dass ich mich unter diesen harten Bedingungen durchgekämpft habe. Dies war eines meiner aufregendsten Rennen in meiner Karriere. Ich liebe es, mit Kimi zu kämpfen, das hat wirklich viel Spaß gemacht."
"Das Team hat wie immer unglaubliche Arbeit geleistet, das Auto war großartig", lobt der "Silberpfeil"-Pilot. Ich muss mich bei ihnen herzlich bedanken, auch bei den Fans hier. Wir werden weiter Druck machen, mit den Füßen auf dem Boden bleiben und alles bei den kommenden Rennen geben."