Hamilton: "Wir müssen vernünftig sein"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es ging sehr knapp zu, es hat dir nicht ganz gereicht, die Pole von Fernando weg zu schnappen..."
Lewis Hamilton: "Ja, es war ein ganz guter Kampf, den wir dort draußen hatten. Es war ein guter Versuch. Die erste gezeitete Runde war nicht großartig, aber ich denke, dass ich in der letzten etwas mehr aus dem Auto herausgeholt habe, aber ich war mit der Balance des Autos nicht 100-prozentig zufrieden."

"Nichtsdestotrotz stehen wir auf den Plätzen eins und zwei. Das ist für das Team großartig. Es zeigt, wie hart alle arbeiten, besonders die Jungs zuhause in der Fabrik. Sie haben fantastische Arbeit geleistet, um das Aerodynamik-Paket vorzubereiten, das wir hier haben. Und auch Mercedes hat mit den Motoren großartige Arbeit geleistet. Wir haben alle unsere Köpfe zusammen gesteckt und es ist das fünfte Mal, dass wir in der ersten Reihe stehen. Ich hoffe, dass wir dies morgen so halten können."#w1#

Frage: "Wir haben eine Vielzahl an Fahrern gesehen, die hier Probleme haben, besonders beim Bremsen. Kimi flog heute Morgen im Training ab, ein paar Fahrer drehten sich heute. Du hast gesagt, dass die Balance nicht gestimmt hat. Wie ist es nun, in Monza zu fahren, bei sehr hohen Geschwindigkeiten und starken Bremsmanövern bei sehr hohen Geschwindigkeiten?"
Hamilton: "Wenn man von einer Strecke wie der Türkei kommt, wo man mit ordentlich viel Abtrieb fährt, und dann hier ankommt, wo man sehr, sehr wenig hat - wenn du beschleunigst, dann ist die Geschwindigkeit etwas anders, als man dies gewohnt ist. Und wenn man durch diese Kurven mit kaum Abtrieb fährt, ist dies ziemlich schwierig, man verlässt sich also auf den geringen Abtrieb den man hat, aber auch auf die mechanische Haftung."

"Es ist aus diesem Grund sehr, sehr herausfordernd, auch wenn es ziemlich einfach aussieht. Es ist sehr, sehr technisch. Ich würde nicht sagen, dass es der körperlich anstrengendste Kurs ist, aber mental. Man muss sicherstellen, dass man überall aus der Kurve rauskommt, es ist aus diesem Grund sehr, sehr herausfordernd."

Frage: "Denkst du, dass die Strategie hier ziemlich klar ist?"
Hamilton: "Ja."

Frage: "Es gibt da also nichts Mysteriöses?"
Hamilton: "So wie immer - wir müssen gute Arbeit leisten."

Frage: "Wie wird es das Rennen laufen, wenn du sagst, dass die Balance nicht 100-prozentig perfekt ist?"
Hamilton: "Ich denke, dass wir auf den Longruns in Ordnung sein werden. Ich mache mir diesbezüglich nicht allzu viele Sorgen. Ich denke, dass es während des Rennens gut sein wird. Ich denke lediglich, dass die eine Qualifying-Runde nicht so war, wie ich das wollte. Wir stehen beide in der ersten Reihe, das ist das Wichtige."

Frage: "Sind wir nicht langsam an einen Punkt in der Weltmeisterschaft angekommen, an dem es beinahe schon wichtiger ist, einen Ferrari in der ersten Reihe stehen zu haben als deinen Teamkollege?"
Hamilton: "Nun, das hängt davon ab, wie man es betrachtet. Ich denke, dass es eine gute Sache ist, dass wir beide um die Meisterschaft kämpfen und morgen wäre ein Doppelsieg für McLaren großartig. Man muss also vernünftig sein und natürlich gegeneinander fahren, aber dabei versuchen, so viele Punkte wie möglich für das Team und für sich selbst zu holen."

Frage: "Angesichts der Tatsache, was in Paris am Donnerstag passieren könnte, wie groß sind deine Sorgen über das, was abseits der Strecke passieren könnte?"
Hamilton: "Was mich betrifft, ich blende dies aus und konzentriere mich einfach auf meine Arbeit hier. Aber natürlich sind wir alle besorgt, weißt du, wir sind ein Team, das auf der Strecke Kämpfe austragen möchte, unglücklicherweise könnte dies nicht nur das Team, sondern auch mich und Fernando betreffen, was auch immer in der nächsten Woche passieren mag. Aber es ist sowieso nicht wirklich meine Aufgabe, darüber zu sprechen..."

Frage: "Kimi hat nach dem Rennen in der Türkei erwähnt, dass das Qualifying in diesen Tagen so ziemlich vorgibt, wie die Fahrer ins Ziel kommen. Aber denkst du, dass es eine Möglichkeit für dich gibt, auf diesem Kurs deinen Teamkollegen zu überholen?"
Hamilton: "Ich denke, dass es nicht viele Kurven gibt, es gibt aus diesem Grund nicht viel Raum für Fehler. Und wie du weißt machen Fernando und all die anderen Top-Fahrer selten Fehler, es wird aus diesem Grund meiner Meinung nach extrem schwierig werden."

"Und wenn man mit so wenig Abtrieb fährt, und man seinen Abtrieb hinter jemandem komplett verliert, dann wird es schwer werden. Aber ich weiß es nicht. Dies ist eine der Strecken, auf denen es möglich ist, aber wir sollten abwarten und schauen, wie wir morgen in die erste Kurve kommen."