• 22.11.2010 19:36

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Hamilton lobt Ex-Fahrer als FIA-Kommissare

Lewis Hamilton begrüßt die Ex-Fahrer unter den Rennkommissaren, FOTA-Chef Martin Whitmarsh singt ein Loblied auf die Harmonie nach Max Mosley

(Motorsport-Total.com) - Eine von Jean Todts ersten Handlungen als FIA-Präsident war es, auf einen vielfach geäußerten Wunsch des Formel-1-Paddocks einzugehen und den drei FIA-Rennkommissaren bei jedem Grand Prix einen Ex-Rennfahrer zur Seite zu stellen. Zwar waren auch 2010 nicht alle Entscheidungen unumstritten, aber viele finden, dass die "Schiedsrichter" nun einen besseren Job machen als früher.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton ist zufrieden mit den meisten FIA-Entscheidungen 2010

Dazu gehört auch Lewis Hamilton, der mit den Leistungen der Rennkommissare zufrieden ist: "Die Saison wurde nicht zu stark manipuliert", bringt er sein Lob mit möglicherweise etwas unglücklich gewählten Worten zum Ausdruck. "Die FIA hat einen fantastischen Job gemacht und die Rennen sind wirklich gut gelaufen. Es hat generell nicht zu viele Strafen gegeben, daher finde ich, dass es eine sehr faire Weltmeisterschaft war."

Weniger Streit als in den vergangenen Jahren

Das sieht Teamchef Martin Whitmarsh übrigens genauso: "Das Niveau und die Qualität der Rennkommissars-Entscheidungen waren dieses Jahr besser. Jean und seine Initiative, den Kommissaren einen Fahrer zur Seite zu stellen, war meiner Meinung nach positiv. Das ist also ein Schritt in die richtige Richtung", sagt der FOTA-Vorsitzende, der generell findet, dass die Formel 1 ohne die politischen Streitereien der vergangenen Jahre viel interessanter geworden ist.

"Ich hoffe und glaube, dass es gut für den Sport ist", spricht er das Fehlen großer politischer Skandale im Formel-1-Jahr 2010 an. "Es ist ein fantastischer Sport, die Königsklasse des Motorsports mit den besten Autos der Welt, den besten Fahrern. Dieses Jahr haben wir uns auf das Geschehen auf der Rennstrecke konzentriert und nicht auf das, was im Paddock vor sich geht, und das muss einfach gut für den Sport sein."

¿pbvin|512|3309||0|1pb¿"Die Menschen haben genug von der Polemik, die auf dieser Seite der Garagen stattfindet, und ich finde, dass die Teams besser als je zuvor zusammenarbeiten. Wir bemühen uns, die verschiedenen Meinungen sorgfältig abzuwägen. Das hat zu einer anderen Atmosphäre im Paddock geführt. Dazu haben viele Leute beigetragen, auch Jean", so Whitmarsh. "Allen Teams ist klar, dass wir kooperieren müssen, wenn dieser Sport größer und besser werden soll. Das werden wir versuchen."

Teams bemühen sich um Harmonie

Dass der oftmals streitbare Ex-FIA-Präsident Max Mosley nicht mehr im Amt ist, scheint viel zur Harmonie in der Formel 1 beizutragen. Die Stimmung zwischen den Teams ist aber auch besser geworden: "Wir alle sind immens ehrgeizig, daher ist es sehr leicht, dass diese Firmen sich wieder voneinander wegbewegen, aber die Zeichen stehen gut und wir haben einige großartige Saisons vor uns", erklärt der Chef der Teamvereinigung.


Fotos: McLaren, Pirelli-Tests in Abu Dhabi


Dabei ist das Erfolgsrezept ganz einfach: "Stabilität und eindeutige Regeln, die korrekt administriert werden, sind das Geheimnis. Dann erledigen die Fahrer den Rest, denn es sind großartige und hochgradig talentierte Fahrer", gibt der britische McLaren-Teamchef zu Protokoll. "Wir können es nicht garantieren, aber ich sehe keinen Grund, warum die nächstjährige Weltmeisterschaft nicht gleich gut oder sogar besser werden sollte."