Hamilton: "KERS wird helfen"

(Motorsport-Total.com) - In den Trainings sah Lewis Hamilton lange nach einem heißen Kandidaten auf die Pole-Position von Ungarn aus, doch letztendlich wurde es Rang vier für den Briten. Dank KERS rechnet sich der Titelverteidiger trotzdem sehr gute Chancen aus, vor Kurve eins einige Autos zu überholen. Im Interview sprach Hamilton über seine Sicht der Dinge auf dem Hungaroring bei Budapest.

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Lewis Hamilton könnte dank KERS als Erster aus Kurve eins auftauchen...

Frage: "Lewis, du startest auf der schlechteren Seite. Wie sehr wird sich das auf die Nutzung von KERS auf den ersten Metern nach dem Start auswirken?"
Lewis Hamilton: "Die einzige Auswirkung davon ist, dass wir es vermutlich erst ein bisschen später einsetzen können, als üblich. Trotzdem haben wir es hier noch immer mit einer relativ langen Startgeraden zu tun. Ich rechne fest damit, dass wir in der ersten Kurve wieder einen guten Vorteil dadurch haben werden. Darauf bin ich schon sehr gespannt."#w1#

KERS als treibende Kraft zum Sieg?

Frage: "Wird der Startvorgang aufgrund der schmutzigeren Seite deutlich schwieriger für dich verlaufen als sonst?"
Hamilton: "KERS wird die Geschichte nicht erschweren, sondern helfen. Dadurch werden wir das wettmachen können, was wir durch eine schlechte Traktion verlieren. Auf der schmutzigen Seite, der rechten Seite, hat man hier üblicherweise schlechte Starts. Die Traktion wird also nicht gerade gut sein. Hoffentlich können wir uns das zurückholen, wenn wir erst einmal Traktion haben. Hoffentlich büßen wir dabei keine Positionen ein."

Frage: "Solltest du beim Start gut wegkommen und Kurve eins als Führender verlassen, würdest du dann Chancen auf den Sieg haben?"
Hamilton: "Das ist sehr schwer zu beurteilen. Wir wissen schließlich noch nicht über die Spritmengen Bescheid. Sobald diese Tabelle veröffentlicht ist, werden wir einen Eindruck davon bekommen, wie gut wir abschneiden können. Angesichts der schmutzigen Seite wird es allerdings schwierig werden, Position eins zu erobern."

"Nichtsdestotrotz ist der Weg zur ersten Ecke überaus lang. KERS könnte uns also sehr wohl dabei helfen, einige der Jungs vor uns zu überholen. Sollten wir an die Spitze gelangen, dann brauchen wir im Vergleich zu den anderen eine gute Strategie. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht um den Sieg fahren könnten."

Frage: "Der Regen von Freitag auf Samstag hat den Gummi von der Strecke gewaschen und auch die Temperaturen haben sich verändert. Wie hat das das Verhalten des Wagens beeinflusst?"
Hamilton: "Ich halte das nicht für ein großes Problem. Normalerweise verbessert sich diese Strecke im Verlauf des Wochenendes dramatisch. Der Regen hat das wohl unterbrochen. Ich denke aber nicht, dass es so viel schlechter war. Manche Kurvenscheitel waren am Morgen etwas rutschiger, doch das hat sich dann wieder gegeben. Im Vergleich zum Freitag war es letztendlich sogar etwas besser."

Massa-Unfall "ein großer Schock"

Frage: "Wie siehst du den Unfall von Felipe Massa? Wie schon vor einer Woche beim tragischen Unglück von Henry Surtees, so wurde auch Felipe von einem Teil am Helm getroffen. Was denkst du darüber?"
Hamilton: "Als ich an der Qualifikation teilnahm, habe ich den Crash gesehen. Ich habe zunächst gar nicht gesehen, dass da ein Teil herumflog und ihn bewusstlos schlug. Das ist alles unheimlich erschreckend und ich hoffe wirklich, dass es ihm gut geht. Es ist ein großer Schock und auch ein großer Schlag für einen Fahrer, wenn so etwas passiert."

"Auf der anderen Seite muss man sagen, dass die GPDA und die FIA gute Arbeit geleistet haben. Man muss sich nur einmal Heikkis Unfall aus Barcelona anschauen, wo er unter die Barrieren rutschte. Hier haben die Reifenstapel ihren Zweck richtig gut erfüllt. Felipe ist nicht darunter gerutscht, sondern sein Wagen kam wie geplant zum Stillstand."

"Ich kenne die Antwort darauf nicht, aber die Dinge geschehen immer aus einem gewissen Grund. Ich glaube, auch in diesem Fall gibt es einen Grund. Wenn solche Dinge allerdings zweimal in einer so kurzen Zeitspanne auftreten, dann können wir das sicherlich nicht ignorieren. Wir müssen uns das anschauen und nach Verbesserungen streben."