• 28.11.2006 20:25

  • von Marco Helgert

Hamilton: "Jung, frisch und fest entschlossen"

Für David Coulthard kommt der Formel-1-Einstieg des Engländers zu früh, doch Hamilton möchte allen das Gegenteil beweisen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton konnte den letzten Karriereschritt nach nur einem Jahr in der GP2-Serie erreichen: In der kommenden Saison wird er an der Seite von Fernando Alonso für McLaren-Mercedes Formel-1-Rennen bestreiten. Für David Coulthard, der den Jugendwahn in der Formel 1 generell nicht gutheißt, kommt dieser Wechsel jedoch zu früh.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hatte keinen problemlosen ersten Testtag als Stammfahrer

"Ich glaube, dass McLaren ihn den Sprung zu früh hat machen lassen", wird der Schotte von der 'News of the World' zitiert. "Er könnte mit Alonso als Teamkollegen eine sehr schwere Zeit durchmachen. Die erste Person, mit der du verglichen wirst, ist dein Teamkollege. Und wenn Lewis an der Seite von Alonso zu kämpfen hat, dann könnte es sein Selbstvertrauen zerstören."#w1#

Innerer Ruhe als Voraussetzung zum Erfolg

Damit schlug der Schotte in dieselbe Kerbe wie schon bei seinem Ex-Teamkollegen Christian Klien. "Er ist zu früh in die Formel 1 geholt worden", bestätigte er auch der 'Motorsport aktuell'. "Ich weiß aus meiner eigenen Karriere, dass ich mit 24 Jahren noch zu jung war." Coulthard wurde nach dem tödlichen Unfall von Ayrton Senna 1994 ins kalte Wasser geworfen, nachdem er zuvor Perry McCarthy im Kampf um den Williams-Testfahrerposten niedergerungen hatte.

"Man braucht eine gewisse Stabilität in seinem privaten Leben, um in der Formel 1 zurechtzukommen. Nur das verleiht einem die nötige innere Ruhe, um mit dem Trubel umgehen zu können", fuhr er fort. Der Trubel hat für Hamilton hingegen längst begonnen, sein erster Testtag als neuer Stammfahrer in Barcelona wurde aufmerksam beobachtet.

Noch aber sieht der junge Engländer keine Probleme auf sich zurollen, nimmt die Coulthards Warnungen aber auf. "Ich schätze Davids Meinung, er ist sehr erfahren und ich habe immer zu ihm aufgeschaut", erklärte er in Barcelona. "Er könnte in gewisser Weise auch richtig liegen, aber ich habe alles getan, was ich musste, um in die Formel 1 zu kommen."

Hamilton selbstbewusst: "Ich möchte gewinnen"

Seine Jugend sei teamintern kein Problem. "Das Team weiß, dass ich jung bin und es etwas dauern wird, bis ich den Speed gefunden habe", fuhr er fort. "Aber ich bin jung, frisch und fest entschlossen, mich in diesem Sport gut zu schlagen. Ich möchte gewinnen." Dabei hofft er auch darauf, viel von seinem künftigen Teamkollegen Alonso lernen zu können.

Losgelöst von Zukunftsbetrachtungen genießt Hamilton sein derzeitiges Dasein. "Immer, wenn ich das Auto starten lasse, habe ich ein Grinsen im Gesicht. Ich lebe meinen Traum", erklärte er. Dabei sei sein Gefühl als bestätigter Stammfahrer nun anders als bei seinem ersten Testeinsatz in Silverstone. "Die Tatsache, dass ich den Platz habe, sackt noch, aber ich denke, das ist auch gut so. Wenn einen das sofort trifft, dann könnte es einen umwerfen."

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