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Hamilton: "Ich werde härter kämpfen denn je"
McLaren-Fahrer Lewis Hamilton über seinen frühen Ausfall in Monza, seine Chancen im Titelkampf und seine Herangehensweise für den Saisonendspurt
(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Lewis Hamilton den Großen Preis von Italien sicherlich nicht vorgestellt: Der britische Rennfahrer demolierte sich bereits in der ersten Runde die Aufhängung seines rechten Vorderrads und strandete daraufhin im Kiesbett. Entsprechend enttäuscht stapfte der Weltmeister von 2008 anschließend von dannen, hat den Ärger über den Zwischenfall aber inzwischen überwunden. Im Interview erläutert McLaren-Pilot Hamilton, welche Aufgaben 2010 noch auf ihn warten.
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Lewis Hamilton verspricht seinen Fans, die Flinte nicht vorschnell ins Korn zu werfen
Frage: "Lewis, zum Rennen von Monza gibt es nicht viel zu sagen, oder?"
Lewis Hamilton: "Nicht wirklich. Das ist eine dieser Erfahrungen, wie man sie im Motorsport halt manchmal macht. Das ist immer überaus enttäuschend, denn das Adrenalin pumpt regelrecht durch deinen Körper - um dann mitten im Eifer des Gefechts plötzlich abzuflauen."#w1#
"Aber wie ich schon sagte: Solche Dinge kommen vor. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Rennen schon in Runde eins zu Ende war. Leider wird das wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal vorgefallen sein."
Hamilton sieht den Ausfall als Lerneffekt
Frage: "Wie gehst du damit um? Ist es einfach, mit der Enttäuschung fertig zu werden?"
Hamilton: "In solchen Situationen, wie ich sie schon mehrfach in meiner Karriere meistern musste, solltest du all die Lektionen aufsaugen, die du lernen kannst. Du absorbierst diese Informationen regelrecht und schiebst die schlechte Erfahrung zur Seite. Du ziehst die Vorteile aus dieser Sache und machst weiter."
"Mit dem Negativen sollte man sich nicht zu lange aufhalten."
"Als ich am Montag nach dem Rennen aufstand, konzentrierte ich mich bereits auf den nächsten Grand Prix und darauf, das Auto zu verbessern und den Rückstand in der Gesamtwertung wettzumachen. Mit dem Negativen sollte man sich nicht zu lange aufhalten. Wir befinden uns noch immer in einer guten Position und müssen Kapital daraus schlagen."
Frage: "Am Sonntag hattest du das Gefühl, eine Abstimmung für wenig Abtrieb sei vielleicht ein Fehler gewesen. Hast du vor dem Rennstart eine andere Meinung dazu gehabt?"
Hamilton: "Du kannst ewiglange auf die Zahlen schauen, doch irgendwann musst du ins Auto steigen und das Fahrzeug bewegen."
"Nach der Qualifikation hielt ich es vielleicht nicht für den richtigen Weg. Wir haben uns allerdings angeschaut, wie das Rennen hätte verlaufen können. Da gab es durchaus einige positive Elemente. Der Hauptpunkt war, dass ich weniger Sprit verbraucht hätte als die Fahrzeuge mit hohem Abtrieb - einfach, weil mein Auto weniger Luftwiderstand hatte."
"Darüber hinaus hätte ich die Chance gehabt, die Konkurrenz auf den Geraden zu überholen, denn der Topspeed-Vorteil lag auf meiner Seite. Dafür gab es natürlich keine Garantien, denn wir konnten nicht sehen, wie sich der Rennwagen im Windschatten und in den Kurven verhielt. Das Rennen an sich verlief ziemlich statisch. Ich denke, ich hätte ein paar Überholmanöver zeigen können."¿pbvin|512|3122|inside|0|1pb¿
Das Ziel ist und bleibt der WM-Titel
Frage: "Martin Whitmarsh sagte, dass du deine Herangehensweise nicht zu ändern brauchst. War das ermutigend zu hören?"
Hamilton: "Aber natürlich. Es ist immer schön, von der Unterstützung zu hören, welche dir zuteil wird. Es versteht sich von selbst, dass ich mir keine bessere Hilfestellung vom Team wünschen könnte."
"Wenn du ein schlechtes Ergebnis hast, fühlst du dich, als hättest du das Team im Stich gelassen."
"Ich weiß, dass die Jungs immer hinter mir stehen. Wenn du ein schlechtes Ergebnis hast, fühlst du dich, als hättest du das Team im Stich gelassen. Im restlichen Saisonverlauf werde ich daher härter kämpfen denn je."
Frage: "Demnach wirst du den Rat deines Teamchefs beherzigen?"
Hamilton: "In den vergangenen drei Rennen brachte ich es auf einen Sieg, hatte aber auch zwei Ausfälle. Das ist nicht schlecht, bedeutet aber auch, dass ich einige Punkte auf die anderen Fahrer im Titelkampf verloren habe."
"Diese Resultate reichen nicht aus, um mir den WM-Titel zu bescheren. Ich werde weiterhin Druck machen. Ich nehme jedes Rennen, wie es kommt. Gleichwohl möchte ich auch sicherstellen, jedes der noch ausstehenden fünf Rennen zu beenden. Das ist wichtiger als alles andere. Ich reise nach Singapur, um dort zu siegen."
