Hamilton: "Ich möchte für meine Eltern gewinnen"

(Motorsport-Total.com) - Vergangenes Jahr ging der Große Preis von Brasilien für Lewis Hamilton völlig in die Hose, dadurch verspielte der Brite nach einem verkorksten Rennen in China seine in Sao Paulo noch völlig intakten Chancen auf den Gewinn des WM-Titels. Wie im Vorjahr hat der McLaren-Mercedes-Pilot gewaltige sieben Zähler Vorsprung auf seinen Konkurrenten.

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Lewis Hamilton: Dieses Jahr will er seine Chance nutzen

Am Sonntag ist erneut Tag der Entscheidung, dieses Mal möchte der WM-Führende seine Führung bis zum Fallen der Zielflagge verteidigen und sich damit zum ersten Mal zum Weltmeister küren. Hamilton muss das Rennen am Sonntag nicht gewinnen, aus diesem Grund kann ihn der neunte Rang im Freien Training am Freitagnachmittag auch ruhig bleiben lassen.#w1#

"Mein Tag war ganz gut", erklärte der "Silberpfeil"-Pilot im Gespräch mit den Medien. "Es war etwas kühl, aber generell lief es ziemlich reibungslos. Ich denke, dass jeder im zweiten Training etwas zu kämpfen hatte, aber abgesehen davon war es in Ordnung", so der WM-Führende, der sein Auto noch nicht als hundertprozentig perfekt bezeichnet.

Vor allem die erste Kurve, in der sich Hamilton am Freitag den einen oder anderen Bremsplatten holte, gefällt ihm: "Diese Kurve liebe ich. Sie ist womöglich eine der coolsten Abschnitte der Strecke. Sie fällt ab und ist eine lange, flüssige Kurve. Es ist aus diesem Grund ziemlich schwierig, den Bremspunkt zu finden. Das habe ich den ganzen Tag über nicht geschafft."

Eine besondere Herausforderung stellen auch dieses Wochenende wieder die Reifen dar: "Wir müssen sicherstellen, dass wir mit ihnen so gut wie möglich umgehen." Vor allem, da der Ferrari bekanntlich weniger hart zu den Reifen ist, Hamilton zudem einen Fahrstil hat, mit dem er die Reifen härter rannimmt.

Den möglichen Titel-Gewinn versucht Hamilton im Rennen zu verdrängen, möchte sich einfach darauf konzentrieren, bestmögliche Arbeit zu leisten. Und wenn es tatsächlich funktioniert sollte, dann habe er viel seinem Vater zu verdanken: "Er ist der Grund, warum ich hier bin. Die Opfer, die er früher gebracht hat, sind der Grund, warum ich hier bin. Er ist derjenige, der mir dabei hilft, cool zu bleiben. Meine Eltern haben so viel geopfert, ich würde liebend gern für sie gewinnen."

Die Stimmung im Team, berichtet Hamilton, sei entspannt, schließlich ist es im Training am Freitag auch gut gelaufen: "Unsere Geschwindigkeit heute Morgen war großartig, ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir zumindest um eine Platzierung auf dem Podium fahren können."

Nichtsdestotrotz macht sich der 23-Jährige nichts vor und erwartet kein einfaches Rennen: "Es wird mit Sicherheit ein hartes Wochenende werden. Wir wissen nicht, wie das Wetter sein wird. Ich hoffe entweder trocken oder nass. Ich bin mir jedoch sicher, dass es gemischt sein wird, das sollte aufregend werden."

Hinzu kommt der Druck von außen, die Meinung einiger, die glauben, dass er seine Chance wieder wegwerfen wird: "Um ehrlich zu sein habe ich diesbezüglich meine Aufmerksamkeit nicht darauf gelenkt. Solange ich das nicht tue, sollte es im Rennen kein Problem sein. Meine Herangehensweise wird das Wichtigste sein."