• 04.06.2007 09:56

Hamilton: "Ich fühle mich nicht wie ein Superstar"

Lewis Hamilton erklärt, wie er es schafft, trotz seiner Erfolge auf dem Boden zu bleiben, und glaubt, dass er sich noch weiter steigern wird

(Motorsport-Total.com) - Was sich derzeit in Großbritannien um Lewis Hamilton abspielt, erinnert an den Hype um David Beckham oder die Spice Girls, doch für Formel-1-Verhältnisse setzt der McLaren-Mercedes-Pilot in seiner Heimat neue Maßstäbe. Dennoch schafft er es irgendwie, nicht abzuheben und bodenständig zu bleiben.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Gilt als bodenständig und erfolgsorientiert: Youngster Lewis Hamilton

Dies ist sicher einerseits ein Verdienst seines Teams, denn die Silberpfeile schirmen den 22-Jährigen hermetisch von den Journalisten ab und verhindern so, dass er allzu viel in Kontakt mit den Medien gerät. Gleichzeitig geht Hamiltons Bescheidenheit sicher auch auf die Erziehung durch seinen Vater Anthony zurück, der viel Wert darauf legt, dass die einfachen Wurzeln nicht vergessen werden. Aber auch Hamilton selbst ist es wichtig, nicht überheblich zu werden.#w1#

"Weil ich nie etwas über mich selbst lese, fühle ich mich nicht als Superstar", erklärte er dem 'Guardian'. "Ich kann ehrlich gesagt Leute nicht verstehen, die sich selbst als Superstar sehen. Es ist auch nur ein Job. Es ist ein fantastischer Job, durch den einen die Leute als Superstar wahrnehmen, aber unterm Strich bin ich auch nur Lewis. Ich war schon immer Lewis - und es ist mir wichtig, so zu bleiben, denn so werden mich die Leute auch akzeptieren."

Außerdem sprach er auch über seinen Siegeswillen: "Als ich jünger war, wollte ich immer gewinnen, denn ich hasste es, in irgendeinem Sport nicht der Beste zu sein. Wann immer ich gegen jemanden antrat, dachte ich nur, dass ich gewinnen will. Jetzt kann ich damit umgehen, wenn ich beim Golf mal verliere. Ich lasse aber nie jemanden gewinnen, auch wenn ich das bei meinem Bruder manchmal tun sollte. Das fällt mir aber schwer", so der WM-Zweite.

Gut erinnert er sich auch noch an die Vorbereitungsphase im vergangenen Jahr: "Als ich für das Team unterschrieben hatte, schickten sie mir ein Lenkrad, um alle Knöpfe und Sequenzen für den Start kennen zu lernen. Ich war nicht nervös in Bezug auf diese Dinge, denn ich wusste schon alles. Ich werde sicher immer stärker werden. Ich bin noch nicht am Höhepunkt angekommen", so Hamilton abschließend.