Hamilton erstmals mit Pirelli-Regenreifen unterwegs

Am dritten Testtag in Barcelona konnte McLaren-Pilot Lewis Hamilton mehr als 400 Kilometer zurücklegen - Trotzdem gab es wieder kleine technische Probleme

(Motorsport-Total.com) - An den ersten beiden Testtagen in Barcelona fuhr Jenson Button den neuen McLaren MP4-26. Das britische Traditionsteam hatte bisher das Problem, dass man aufgrund diverser Kleinigkeiten nicht so viele Kilometer wie die Konkurrenz abspulen konnte. Am Sonntag griff Teamkollege Lewis Hamilton ins Lenkrad und spulte 93 Runden ab. Da es über Nacht geregnet hatte, präsentierte sich die Strecke am Vormittag nass. Der Weltmeister von 2008 konnte so erstmals die Regen- und Intermediate-Reifen von Pirelli ausprobieren.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Der Brite Lewis Hamilton war zu Mittag noch der schnellste Pilot in Barcelona

Hamilton fuhr mehrere kurze Runs und war zur Mittagspause auf Platz eins der Zeitenliste zu finden. Ganz reibungslos lief es jedoch nicht, denn kurz vor Mittag musste das Team mechanische Probleme beheben. Am Nachmittag fuhr Hamilton längere Abschnitte und konzentrierte sich auf das Verhalten der Trockenreifen über die Distanz. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:23.858 Minuten landete der Brite auf dem dritten Rang, knapp sieben Zehntelsekunden hinter Bestzeithalter Nico Rosberg im Mercedes.


Fotos: McLaren, Testfahrten in Barcelona, Sonntag


"Ein positiver Tag", resümiert Hamilton. "Wir haben uns auf unser Programm konzentriert und versucht so viele Runden wie möglich abzuspulen, um die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Pirelli-Reifen zu verstehen. Wir lernen jeden Tag mehr und mehr über sie. Es gab kleine technische Probleme mit dem Auto, aber die Jungs haben toll gearbeitet und sie behoben."

"Mehr als 90 Runden abzuspulen war sehr positiv. Ich hoffe, wir haben morgen einen weiteren problemlosen Tag." Wie Hamilton angesprochen hat, wird er auch am letzten Testtag im Auto sitzen. Dann will der Brite längere Runs fahren, denn die fehlenden Kilometer sind das größte Problem für McLaren. Am Sonntag konnte Hamilton nie mehr als zehn Runden am Stück fahren. Selbst bei einem Versuch über 16 Runden nahm der 26-Jährige mehrmals das Tempo raus.

"Ich bin zwar mehrere längere Runs gefahren, aber das waren keine echten Rennsimulationen. Ich wurde von vielen Autos überholt. Es ist immer wichtig, dass man zu Beginn der Saison viele Boxenstopps und Rennsimulationen absolviert", wird Hamilton von 'Autosport' zitiert. "Wenn man zwei an einem Tag schafft, dann ist das fantastisch."

Natürlich ist ihm nicht entgangen, dass die Konkurrenz bisher viele Runden abgespult hat. "Es ist verrückt. Mark Webber ist 140 Runden gefahren. Darüber kann ich nur lachen. Es ist unglaublich, alle arbeiten fantastisch. Wir konnten nicht so viele Runden drehen, aber langsam kommen wir dorthin. Dessen bin ich mir sicher."

Hamilton kennt die McLaren-Mannschaft gut genug und ist sich sicher, dass die Schwierigkeiten gelöst werden. "Alle Zuverlässigkeitsprobleme sind bedenklich, aber ich habe tolle Leute um mich herum. Sie können jedes Problem lösen. Schritt für Schritt haben wir bisher alle Probleme gelöst. So arbeiten wir. Natürlich möchte man keine Schwierigkeiten haben. Dann wäre es leicht."

"Wir hatten ein paar technische Probleme, die wir aussortiert haben. Wir sind über 90 Runden gefahren, also ist das ein Fortschritt. Natürlich wollen wir mehr Kilometer abspulen. Morgen werden wir das versuchen."