Hamilton: Die Zuverlässigkeit ist für uns ein Bonus

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Hattest du dir nach der Qualifikation Sorgen über die Strategie von Felipe gemacht?"
Lewis Hamilton: "Nein, wir gingen davon aus, dass er entweder dieselbe Anzahl an Runden wie wir fahren würden oder vielleicht sogar länger. Aber es stellte sich heraus, dass wir tatsächlich zwei Runden länger fuhren als sie. Das war ein guter Hinweis darauf, dass wir das gesamte Wochenende über eine gute Geschwindigkeit hatten und wirklich zeigten, dass wir dieses Wochenende stark waren."

"Während des Rennens schienen sie auf den Longruns etwas mehr Geschwindigkeit zu zeigen. Wir blieben im ersten Abschnitt des Rennens ganz gut an ihnen dran, gegen Ende des Rennens fuhren sie uns jedoch etwas davon. Ich war jedoch wirklich glücklich über die Geschwindigkeit meines Autos, und sie gaben mir drei Runden mehr Benzin."#w1#

"Es war Pech, da ich so knapp bei Felipe wieder auf die Strecke zurück kam. Wenn wir vielleicht in derselben Runde an die Box gekommen wären wie er, dann wäre ich ihm vielleicht näher gekommen oder hätte die Chance gehabt, gegen ihn zu kämpfen."

"Aber dies ist Rennsport und die großartige Sache ist, dass wir für mich selbst und für das Team einige Punkte geholt haben. Großartig ist, dass wir gezeigt haben, dass wir über eine gute Zuverlässigkeit verfügen, und dies haben wir dem Team zu verdanken, das fantastische Arbeit leistet."

Frage: "Du hast erwähnt, dass du an diesem Wochenende durch ein gesundheitliches Problem behindert wurdest. Kannst du uns genau sagen, was das Problem war?"
Hamilton: "Ja, ich hatte wirklich ein ziemlich miserables Wochenende. Als ich ankam, hatte ich die Grippe, hatte an fast jedem Tag ziemlich starkes Fieber und wenig Energie. Ich hatte zudem ein Problem mit Spasmus in meinem Nacken, was beinahe dazu führte, dass ich dieses Wochenende nicht gefahren wäre."

Frage: "Wie war es, auf der Strecke gegen Ende des Rennens zu fahren?"
Hamilton: "Ich habe es wirklich genossen. Die Leute haben hier fantastische Arbeit geleistet, um den Kurs vorzubereiten. Das Wetter war großartig, die Atmosphäre war phänomenal. Die spanischen Leute waren großartig. Auch die Streckenposten haben fantastische Arbeit geleistet, um die Autos von der Strecke zu bekommen, die von ihr abkamen."

"Sie sind womöglich die Schnellsten, die ich in meiner gesamten Karriere gesehen habe. Diesbezüglich war ich sehr beeindruckt. Auf der Strecke zu fahren, war generell sehr gut, die Strecke war sehr sicher. Es ist schwierig zu überholen, aber das ist die Formel 1. Ich bin also glücklich."

Frage: "Du hast in Silverstone und Hockenheim gewonnen, fantastische Siege, und dann in Ungarn hier zeigte Ferrari eine sehr, sehr gute Geschwindigkeit, vor allem im Rennen. Denkst du, dass ihr nun mehr oder weniger auf demselben Niveau seid, denn es schien so zu sein, als wärst du in den beiden Rennen, die du gewonnen hast, etwas schneller gewesen?"
Hamilton: "Meiner Meinung nach ist es ziemlich ausgeglichen. Wenn man sich das gesamte Feld anschaut, dann scheinen in der Qualifikation alle relativ eng beieinander zu liegen. Das bessere Auto tendiert dazu, besser mit den Reifen umzugehen und hat bessere Longruns. Meiner Meinung nach liegen wir ziemlich eng beieinander, vielleicht sind sie während des Rennens ein wenig besser, aber in der Qualifikation sind wir ziemlich nah dran."

Frage: "War die Seite der Startaufstellung heute ein Nachteil, wäre es eine andere Angelegenheit gewesen, wenn die Seite so gewesen wäre, wie dies ursprünglich geplant war?"
Hamilton: "Ich glaube nicht, dass dies allzu sehr ein Nachteil war. Mit Sicherheit schienen alle auf der rechten Seite einen besseren Start gehabt zu haben, ich bemerkte während des Rennens, dass ich tatsächlich auf dieser Seite fahre, die ganze Zeit über auf der Pole-Position-Seite der Startaufstellung. Es muss also die sauberere Seite gewesen sein, so sah es auch aus, denn am Start bekamen Felipe und Heikki die besseren Starts hin."

Frage: "Gegen Massa wurde nach dem Manöver in der Boxengasse ermittelt, glaubst du, dass du von der Rennleitung den Sieg bekommst?"
Hamilton: Absolut nicht."

Frage: "Wir befinden uns nun im zweiten Drittel der Saison, es sind noch sechs Rennen um den Titel. Du hast gesagt, dass die Konstanz der Schlüssel ist, aber vielleicht ist die Zuverlässigkeit sogar noch entscheidender, besonders für Felipe und Ferrari, wenn man die Situation mit den Motoren bedenkt?"
Hamilton: "Wie man sehen kann, ist die Zuverlässigkeit der Schlüssel, und es muss für alle das Ziel sein, ins Ziel zu kommen und Punkte zu holen. Ich mache mir über die Zuverlässigkeit meines Autos keine Sorgen, das kann ich dir sagen. In den vergangenen anderthalb Jahren hatten wir eine phänomenale Zuverlässigkeit, dies ist natürlich dem gesamten Team zu verdanken, welches das gesamte Paket auf die Beine gestellt hat."