• 25.07.2008 10:04

  • von Stefan Ziegler

Hamilton: "Das ist komplettes Neuland"

McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton blickt voraus auf das erste Nachtrennen der Formel-1-Geschichte, das im September in Singapur stattfinden wird

(Motorsport-Total.com) - Kaum ein Rennen wirft seine Schatten so weit voraus - und das im sprichwörtlichen Sinne - wie der Große Preis von Singapur, bei dem die Formel 1 erstmals unter Flutlicht fahren wird. Vor dem Grand Prix in der asiatischen Metropole gibt es für Fahrer und Team noch reichlich Unbekannte, die möglichst rechtzeitig vor dem Start mit Antworten versehen sein wollen. Und als wäre das noch nicht genug, so müssen sich die Piloten erst einmal noch auf eine vollkommen neue Strecke einschießen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton ist schon mächtig gespannt auf die Premiere in Singapur

"Man kann sich nur sehr schwer ausmalen, wie ein Nachtrennen sein wird", sagte Lewis Hamilton am Rande seiner Sponsoren-Tour in Indien gegenüber 'Reuters'. "Hinzu kommt auch noch, dass es auf einer Strecke stattfindet, die rundherum von Mauern eingehüllt ist. Das wird wohl eine ziemlich technische Angelegenheit und das Überholen wird nicht einfach werden - bei den ganzen Schatten und so weiter."#w1#

"Der Kurs ist komplettes Neuland", fuhr der Brite fort. "Ich werde auf alle Fälle so früh wie möglich dorthin fahren und die Strecke einmal ablaufen, gemeinsam mit meinen Ingenieuren einen kleinen Spaziergang machen. Vielleicht ist die Strecke ja sogar für die Öffentlichkeit zugänglich und wir können sie abfahren."

"Ich möchte einfach sicherstellen, dass ich alle Bereiche abdecken kann - alle Unebenheiten und alle Kurven", meinte der aktuelle Spitzenreiter in der Fahrerweltmeisterschaft, dessen Kollegen sehr wahrscheinlich ein ähnliches Programm verfolgen werden. Dafür bleibt freilich nur wenig Zeit, denn auch auf neuen Kursen bleibt die Trainingszeit beschränkt.

"In diesem Jahr kommen wir an ein paar Strecken, die wir zuvor noch nicht gesehen haben. Das ist eine richtige Herausforderung. Wenn wir am Freitag an der Strecke ankommen, dann haben wir drei Stunden Training, was in etwa 30 Runden pro Session ergibt. Das ist nicht gerade viel, denn am Samstag folgt ja schon die Qualifikation."

"Da bleibt nicht wirklich viel Zeit, um die Reifen auszuwerten und die ganzen Entwicklungen am Auto einzuschätzen, die richtigen Änderungen vorzunehmen, deine Lage einzuordnen... und ich muss natürlich auch noch den Kurs kennen lernen", erläuterte Hamilton abschließend. "Wobei das für mich sicherlich ein großes Vorteil ist, denn ich lerne Strecken recht schnell."