Hamilton: "Das ist für mich sehr aufregend"
Der McLaren-Mercedes-Pilot in der FIA-PK über seine ersten Monate in der Formel 1, das Freie Training und die Aussichten auf das Qualifying und Rennen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du scheinst dich wirklich sehr angestrengt zu haben, um so viel Zeit wie möglich in der Fabrik zu verbringen, um dich so gut wie möglich vorzubereiten..."
Hamilton: "Ja, absolut. Ich denke nicht, dass man ohne hart zu arbeiten in diese Position kommt, so wie du das gesagt hast. Mir wurde eine Chance gegeben. Ich kann mich daran erinnern, wie mir Ron gesagt hat 'Du hast diese Chance, aber ich möchte, dass du der fitteste Kerl dort draußen bist' und ich musste aus diesem Grund sicherstellen, dass ich der Fitteste dort draußen sein möchte, sogar in meinem eigenen Selbstvertrauen und Glauben an mich selbst. Wer weiß schon, ob ich das bin oder nicht?"

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Hamilton freute sich über die zahlreichen Fans am Freitag in Silverstone
"Ich hatte also eine Chance, ein Trainingsprogramm zu absolvieren, so viel wie möglich über das Auto zu lernen, sodass ich zum ersten Rennen kam und ich keine Probleme hatte und wir nicht zurückschauen und sagen 'Ich wünschte, wir hätten dies anders gemacht' oder 'Ich wünschte, ich hätte einen extra Tag gearbeitet'."#w1#
"Wir haben jeden Tag so genommen, wie er gekommen ist. Aus diesem Grund habe ich so viele Jahre gearbeitet. Wenn man diese Chance bekommt, dann möchte man sie sich nicht entgehen lassen, man möchte aus ihr so viel wie möglich machen."
Frage: "Wie ist es heute für dich gelaufen?"
Hamilton: "Heute lief es nicht allzu schlecht. Ich denke, dass unsere erste Einheit natürlich extrem gut gelaufen ist. Ich kenne die Benzinladungen nicht, mit denen alle am Nachmittag fuhren, aber wir haben uns nicht besonders darauf konzentriert, an der Spitze der Zeitentabelle zu stehen. Wir hatten ein Programm, an das wir uns halten mussten, was wir auch getan haben."
"Nun müssen wir schauen und die Daten und Zahlen zu analysieren, um zu schauen, wo wir uns verbessern können. Ich fühle mich im Hinblick auf morgen jedoch ganz optimistisch. Ich denke, dass wir in das dritte Training mit einer ganz guten Balance gehen, aber wir können sie noch verbessern. Ich denke, dass wir für das Wochenende ein sehr starkes Paket haben. Ich denke also, dass wir ohne Zweifel mit den Ferrari kämpfen werden."
Frage: "Wir haben heute gesehen, wie viele Autos von der Strecke flogen. Gab es ein spezielles Problem oder war das einfach nur eine rutschige Strecke?"
Hamilton: "Die Strecke war heute Morgen ziemlich schmutzig und sobald man um die erste Kurve fährt, trifft eine starke Böe auf das Auto und das ist einer jener Strecke, die vom Wind stark beeinflusst wird und es ist hier immer windig."
"Ich weiß nicht, wie stark er heute war, aber man konnte ihn wirklich spüren. Wenn man durch eine Kurve fährt, dann mag das Auto vielleicht gut ausbalanciert sein und dann kommt plötzlich eine starke Windböe und das beeinflusst das Auto wirklich. Das ist wohl der Grund, warum es heute für alle schwieriger war, auf der Strecke zu bleiben."
Frage: "Du hast gesagt, dass du für Ron Dennis kostenlos fahren würdest?"
Hamilton: "Ich habe nie gesagt, dass ich kostenlos fahren möchte. Ich sagte, dass falls Ron oder irgend ein anderes Formel-1-Team in den vergangenen Jahren gekommen wäre und gesagt hätte, dass ich für es fahren kann aber man mich nicht bezahlt, dann hätte jeder Fahrer diese Chance ergriffen, das ist das, was ich gesagt habe. Ich sagte nicht, dass ich kostenlos fahren möchte."
Frage: "Welche Gefühle hast du angesichts der Tatsache, dass so viele Leute über die Sprechen und eine Meinung über dich haben? Hast du das Gefühl, dass jene Leute, die solche Meinungen wagen, dich verstehen, oder wirst du schon missverstanden?"
Hamilton: "Ich denke nicht, dass mich die Leute missverstehen. Man sieht, welche Art Mensch ich bin. Man kann sehen, warum ich so gut bin, wie ich bin, ich habe eine großartige Chance erhalten. Es ist für mich eine völlig neue Erfahrung."
"Das ganze Jahr über ging es ohne Pause aufwärts. Während ich diesen Aufwärts-Kampf führte, versuchte ich zu verstehen, welche richtigen Entscheidungen ich treffen muss, wenn ich es mit einer schwierigen Situation zu tun bekomme."
"Aber ich genieße die ganze Erfahrung. Ich genoss einen unglaublichen Level an Unterstützung, besonders in meinem Heimatland und es ist für jeden eine schwierige Erfahrung, aus dem normalen Leben zu kommen und ein Top-Formel-1-Fahrer zu werden. Es braucht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen."
Frage: "Wie ist es, hier zu fahren, und wie schätzt du deine Chancen für Sonntag ein?"
Hamilton: "Es ist eine unglaubliche Strecke. Sie war wirklich immer eine meiner Favoriten. Kurve eins, der erste Sektor, die schnellen Kurven, die Geschichte des Kurses und zu sehen, wie viele Leute da waren, vor allem im letzten Sektor waren wirklich viele Leute. Es ist großartig, das zu sehen, und es gibt natürlich eine Menge britischer Flaggen. Das ist für mich sehr aufregend."
"Ich denke, dass es ein sehr körperlicher aber auch sehr technischer Kurs ist. Besonderes wenn es windig ist, ist es schwierig, das Setup einzustellen, schwieriger noch als auf anderen Strecken, wo ich das erlebt habe."
"Im Hinblick auf morgen müssen wir im dritten Training einen guten Test absolvieren. Wir müssen sicherstellen, dass wir uns durch das festgelegte Programm arbeiten und kleine Einstellungen am Auto vornehmen."
"Wie man heute sehen konnte, haben wir einen sehr guten Speed. Ich habe keinen Zweifel daran, dass ein paar der Leute vor uns deutlich leichter waren als wir, aber das werden wir natürlich morgen sehen. Ich gehe mit viel Vertrauen in das Qualifying und ich habe wirklich das Gefühl, dass wir zumindest auf eine Runde schneller sein werden als die Ferrari."
Frage: "Und das Rennen?"
Hamilton: "Nun, wir müssen sehen, was im Qualifying passieren wird, aber wir haben es so oder so zum Ziel, vor ihnen zu liegen."
Frage: "Denkst du, dass derjenige, der im Qualifying am aggressivsten ist, das Rennen dominieren wird?"
Hamilton: "Nicht zwangsläufig. Ich denke, dass im Vergleich zu viele Strecken ich heute den anderen Autos recht ähnlich wie in der GP2 folgen konnte. Man kann in ein paar der Kurven wirklich hinter ihnen blieben, ich weiß nicht, ob das damit zusammen hängt, dass es so windig ist."
"Man könnte aus dem Windschatten rauskommen und nicht in der Lage sein, viel Abtrieb zu bekommen. Ich denke, dass man während des Rennens viele Überholmanöver sehen wird, aber es ist klar, dass der Kerl vorn nicht in der verwirbelten Luft ist und einen Vorteil hat, das muss also für alle Fahrer das Ziel sein."

