• 16.12.2014 15:56

  • von Dennis Hamann

Hamilton: Allein gegen den Rest der Welt

Lewis Hamilton ist trotz seines Titels überzeugt, dass Nico Rosberg seinen Fahrfehler in Monaco absichtlich provozierte

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn so langsam Gras über die Formel-1-Saison 2014 wächst, kann der ein oder andere die Geschehnisse noch nicht auf sich beruhen lassen. Selbst Weltmeister Lewis Hamilton resümiert nochmal die Rivalität mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Denn noch nie hat der Brite in seiner bisherigen Formel-1-Karriere so mit seinem Teamkollegen kämpfen müssen. Das Duell wurde natürlich auch von außen ordentlich aufgebauscht und angefacht. Doch trotz allem ist Hamilton überzeugt, in seinem ehemaligen Kumpel Rosberg einen neuen, härtesten Konkurrenten zu haben.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Nico Rosberg saß Lewis Hamilton die ganze Saison im Nacken Zoom

"In Bahrain hat Nico einmal die Grenze überschritten, ich dann in Barcelona", so Hamilton gegenüber 'Sky Sports F1'. In Bahrain und Barcelona hatten Rosberg beziehungsweise Hamilton Motoreneinstellungen verwendet, die eigentlich von der Teamleitung untersagt waren, um mehr Motorleistung im Kampf um den Sieg zu haben. "Wir hatten in Barcelona und Bahrain darüber gesprochen, welche Motoreneinstellungen wir nutzen können und welche nicht. In Bahrain hat die andere Seite der Box einige Male die Einstellungen benutzt, die wir nicht nehmen durften, um ihn an mir vorbei zu schleusen. Das kam aber erst danach heraus", erklärt Hamilton.

"In Barcelona passierte dann etwas ähnliches auf meiner Seite der Garage, aber das war nicht im Rennen. Danach haben die Ingenieure auch alles nachgerechnet und gemeint, dass es keinen Unterschied gemacht hätte", versucht sich der Mercedes-Fahrer in Unschuld zu waschen. "Danach haben wir aber beide die Motoreneinstellungen nicht mehr geändert, ohne es vorher im Team abzuklären. Das war einfach ein Lernprozess, den Nico und ich durchmachen mussten", so der Weltmeister. "Für mich war das ein bisschen schwieriger, aber so war es schon mein ganzes Leben lang."

Doch selbst nach dem Gewinn der Meisterschaft ist der 29-Jährige weiterhin überzeugt, dass ihn der Deutsche im Qualifying von Monaco dann mit einem absichtlichen Fehler auflaufen hat lassen, als Rosberg vor Mirabeau die Reifen blockierten und der Deutsche in die Auslaufzone rollte. Die darauf folgenden gelben Flaggen ruinierten die letzte Möglichkeit für Hamilton auf eine schnelle Runde und damit der möglichen Pole-Position. Der Brite wurde daraufhin im Rennen nur Zweiter während Rosberg den Grand Prix im Fürstentum gewann. "In Monaco hat Nico dann das Ganze auf ein neues Level gehoben", erklärt der Brite.


FIA-Gala in Doha

"Ich habe danach versucht ruhig zu bleiben. Du musst aus diesen Erfahrungen das Beste machen. In Monaco habe ich sieben Punkte verloren, aber ich war fest entschlossen, sie mir wieder zurück zu holen. Am Ende sind wir daraus als Team gestärkt hervor gegangen", so Hamilton. Doch das angespannte Verhältnis wurde dann in Belgien nochmals auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, als Rosberg in der zweiten Runde mit seinem brachialen Überholversuch alle Siegchancen von Hamilton zunichte machte. Der 29-Jährige musste mit einem Platten an die Box und gab schließlich auf, während Rosberg auf den zweiten Platz fuhr.

"Am Ende sind wir daraus als Team gestärkt hervor gegangen." Lewis Hamilton

"Auch da habe ich meine Meinung nicht geändert. Ich glaube immer noch, dass es das gleiche wie in Monaco war. Ich weiß, wie ich darüber denke und das hat sich auch nicht geändert. Aber das ist okay, denn ich bin ja jetzt Weltmeister."

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