• 11.03.2017 11:49

  • von Dominik Sharaf

Halo vor dem Aus: Zweite Chance für Red Bulls "Aeroscreen"?

Force-India-Technikchef Green deutet an, dass die FIA umdenken und 2018 auf eine Lösung, die Schutz vor kleinen Objekten bietet, setzen könnte

(Motorsport-Total.com) - Force Indias Technikchef Andrew Green ist überzeugt, dass der Cockpitbügel Halo entgegen entsprechender Bestrebungen der FIA im kommenden Jahr nicht eingeführt wird. Die Formel 1 würde sich bis 2018 eine Alternative überlegen, vermutet der Brite: "Ich bin der Meinung, dass es einen Kopfschutz geben wird", erklärt Green am Rande der Testfahrten. "Ich denke nicht, dass es sich um etwas handeln wird, das wie das Halo-System aussieht - sondern um eine alternative Lösung."

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo testete die Windschutzscheibe von Red Bull bereits Zoom

Wie eine weitere Option aussehen könnte, demonstrierte die Red-Bull-Mannschaft im vergangenen Jahr in Spa-Francorchamps: Sie rückte im Freien Training mit einer in Milton Keynes entwickelten Windschutzscheibe namens "Aeroscreen" aus. "Es wird etwas sein, das Fahrer vor kleineren Dingen zu schützen versucht. Mehr als vor großen Objekten wie Rädern oder Reifen", sagt Green und deutet damit auf die Red-Bull-Alternative hin, die aber nicht weiter verfolgt wird - aus Kostengründen.

Zuletzt machte ein Medienbericht die Runde, demzufolge sich die Formel-1-Piloten nach den Tests 2016 und auf Nachfrage der FIA gegen Halo ausgesprochen haben sollen. Die Meldung kam nach der Kritik der Aktiven am "Heiligenschein" nicht überraschend: Einige Fahrer sorgen sich um die Optik der Autos, andere haben Bedenken, dass sie im Falle eines Überschlags oder eines Feuers aufgrund des Bügels nicht schnell genug aus ihrem Cockpit kämen.