• 13.10.2001 20:03

  • von Fabian Hust

Häkkinen: Unfall in Melbourne als Rücktrittskatalysator

Häkkinen gibt zu, dass der Melbourne-Unfall die Entscheidung für einen zeitweisen Rücktritt erleichtert hat

(Motorsport-Total.com) - Mika Häkkinen bestreitet in Suzuka sein vorerst letztes Formel-1-Rennen. Viele Experten glauben, dass es das letzte Formel-1-Rennen des zweifachen Weltmeisters sein wird. Im Rahmen des siebten WM-Laufes in Monaco hatte der Finne Ende Mai seinem Teamchef mitgeteilt, dass er einen Rücktritt in Betracht zieht.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Für Mika Häkkinen war der Unfall in Melbourne ein großer Schock

Zwar gibt Mika Häkkinen an, er möchte einfach zurücktreten, um seine Batterien aufzuladen und um sich um seinen Sohn Hugo kümmern zu können, doch der Finne lässt auch durchblicken, dass ihm das Risiko in der Formel 1 zu groß geworden ist: "Du hast auf der einen Seite deine Familie, auf der anderen Seite aber deine Arbeit und versuchst, beides unter einen Hut zu bringen", so Häkkinen in Suzuka.

"Es ist ein gefährlicher Sport und wenn man etwas im Leben hat, das man nicht verlieren möchte, dann möchte man es wirklich nicht verlieren und denkt darüber nach. Klar, wenn du jung bist dann schaust du nach Links und Rechts und überquerst dann die Straße. Wenn man aber älter wird, dann schaut man lieber zwei Mal", so der 33-Jährige, der aber gleichzeitig im Qualifying in Suzuka um die Strecke flog wie in seinen besten Zeiten.

Einfluss auf seine Entscheidung hatte auch der Unfall in Melbourne, als er nach einem Aufhängungsbruch unsanft in den Leitplanken landete und unweigerlich sein Unfall 1995 in Adelaide wieder ins Gedächtnis gerufen wurde, als man ihm mit einem Luftröhrenschnitt das Leben retten musste und er anschließend im Koma lag: "Was in Melbourne passiert, hat überhaupt nicht geholfen." Der Unfall war für den Finnen ein großer Schock gewesen, wie er jetzt erstmals zugibt: "Ich musste ins Krankenhaus und mich hat alles angekotzt, um ehrlich zu sein. Ich dachte, dass ich auf dieses Gefühl reagieren musste."