Häkkinen: Rosberg nicht generell langsamer als Hamilton

(Motorsport-Total.com) - An den "Silberpfeilen" scheint in der Formel 1 derzeit kein Weg vorbeizuführen. Alle fünf Rennen in dieser Saison gewann Mercedes mit überwältigender Dominanz. Mit Monaco wartet in gut anderthalb Wochen jedoch ein Kurs, der gänzlich andere Fahreigenschaften verlangt als die fünf bisherigen Rennstrecken. Die Konkurrenz macht sich deshalb bereits heimliche Hoffnungen, Ex-Pilot Mika Häkkinen schmettert diese jedoch nieder.

© xpbimages.com

Nico Rosberg und Lewis Hamilton standen viermal in Folge zusammen auf dem Podium Zoom

"Die Dominanz von Mercedes wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach fortsetzen", prophezeit er in seinem 'Hermes'-Blog. Überraschungen kann sich der Finne nur von zwei Fahrern vorstellen: Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas. "Ich meine, dass Valtteri unter normalen Bedingungen in Monaco auf den gleichen Platz fahren kann wie in Barcelona." Dort wurde sein Landsmann Fünfter, nachdem er im Qualifying sogar auf Position vier gekommen war.

Bezüglich Weltmeister Sebastian Vettel, der sich kürzlich bereits Siegchancen im Fürstentum ausgemalt hat, verliert Häkkinen kein Wort. Und auch an die Chancen der Ferrari-Fahrer glaube er "nicht mehr so recht, wenn man das Fahrverhalten der Ferraris sieht. Das Auto rutscht wirklich stark, und sie bekommen keinen ordentlichen Reifengrip." Alle Trümpfe scheinen also erneut in silberner Hand, auch wenn Häkkinen nichts gegen ein Ende der Erfolgssträhne hätte: "Wenn die Siegesserie von Mercedes irgendwann abreißen sollte, dann hoffentlich durch einen finnischen Fahrer."

Zuletzt konnte Lewis Hamilton vier Siege in Folge feiern und seinen Teamkollegen Nico Rosberg - selbst wenn der schneller war - in die Schranken verweisen. Etwas Ungewöhnliches müsse der Deutsche aber nicht machen, um wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen: "Er sollte nur weiterhin seine eigenen Stärken herausarbeiten und die Schwächen beseitigen, sofern es denn welche gibt. Die Lage kann sich schon nächste Woche in Monaco ändern, denn Nico war immer sehr gut auf Straßenkursen." 2013 hatte Rosberg in seiner Wahlheimat gewonnen.

Auch die These, dass Hamilton generell schneller als Rosberg sei, kann der Finne nicht bejahen: "Nicht immer. Manchmal fährt auch Nico besser. Und selbst wenn Lewis etwas schneller wäre, bedeutet das nicht, dass Nico schon das Handtuch werfen sollte. Die Saison ist so lang, dass in ihrem Verlauf alles Mögliche passieren kann." Zurzeit seien die Mercedes-Fahrer allerdings in der bestmöglichen Lage - "Im Kampf um die Meisterschaft kann sie niemand mehr aufhalten", so Häkkinen.