• 23.08.2001 08:56

  • von Fabian Hust

Häkkinen auch am letzten Silverstone-Testtag vorne

Weitgehend unverändert war die Reihenfolge nach dem zweiten Testtag auf dem Traditionskurs von Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Mit 1:21.755 Minuten war Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes nach 56 Runden am zweiten und letzten Testtag in Silverstone der Schnellste. Der Testfahrer des Teams, Alexander Wurz, kam nach 49 Umrundungen mit 1:23.498 Minuten auf den dritten Platz. Für Aufsehen sorgten zwei dicke runde Stäbe, die am Heckflügel angebracht waren und rechts und links sich auf Breite der Reifen ausstreckten. Bis zum Abend klärte sich, was es mit den seltsamen Stäben auf sich hatte. Das Team ließ wissen, dass es sich um einen Telemetriesensor für die Reifen handelt. Vermutlich misst damit das Team die Temperaturverteilung auf den Reifen während der Fahrt.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen war auch am letzten Testtag der Schnellste

Die zweitschnellste Zeit fuhr Jaguar-Pilot Eddie Irvine, der nach 62 Runden rund 0.8 Sekunden langsamer war als Mika Häkkinen. Der Ire konzentrierte sich auf Reifentests für Michelin: "Ich habe den ganzen Tag Reifen getestet und auch ein wenig mit dem Differenzial herumgespielt. Wir haben auch an verschiedenen Aufhängungssetups gearbeitete, die das Auto in den Kurven ein wenig stabiler machen, aber es beeinflusst nicht den mechanischen Grip. Wenn wir Benzin herausgenommen hätten und mit Reifen gefahren wären, die wir normalerweise benutzt hätten, so hätte ich vielleicht eine 1:21 gefahren, was im Vergleich zum Qualifying des Grand Prixs mit einer 1:23.2 ein großer Schritt nach vorne ist."

Teamkollege Pedro de la Rosa war weitere 0.8 Sekunden langsamer und kam nach 42 Runden auf den vierten Platz. Der Spanier arbeitete an der Aufhängung und dem Setup und hatte einen kleineren Abflug, als ein Radlagerschaden auftrat: "Wir unternehmen wichtige Tests inklusive Geometrietests für das nächste Jahr. Hauptsächlich entwickeln wir jetzt für den R3, aber ich hoffe, dass wir in Spa konkurrenzfähiger sein werde als wir das in Ungarn waren, aber eine Menge Zeit kommt durch die Reifen zustande - das Auto ist immer noch das selbe, das wir beim letzten Rennen hatten."

Auch Testfahrer André Lotterer war wieder für das Jaguar-Team unterwegs. Der Deutsche drehte 46 Runden und war mit 4.7 Sekunden Rückstand auf die Spitze der Langsamste des Tages. Auf dem Testprogramm standen wie schon am Vortag der Test elektronischer Systeme für das nächstjährige Auto.

Die Plätze fünf und sechs belegte das Arrows-Team, das sich auf Softwareentwicklung und neue Komponenten für das nächste Jahr konzentrierte. Jos Verstappen testete verschiedene Bremsen wohingegen Enrique Bernoldi am Morgen mit der Aufhängungsarbeit fortfuhr. Beide Fahrer testeten zudem Reifen für Bridgestone und leisteten sich einen harmlosen Ausflug in das Kiesbett. Nach 45 Runden war Verstappen mit 3.6 Sekunden Rückstand schneller als Bernoldi, dem nach 43 Umrundungen weitere 0.2 Sekunden fehlten.

Chefingenieur Graham Taylor über den Testtag: "Es war ein wenig ein frustrierender Tag, weil wir nicht die gewünschte Distanz fahren konnten, aber von den Komponenten gesehen war der Test sehr erfolgreich! Die Teile, die wir an das Auto montierten lieferten uns wertvolle Daten, die für das nächste Jahr schon sehr positiv aussehen. Von den Reifen her gesehen haben wir nicht alles Geplante erledigen können aber konnten mit dem Reifen arbeiten, den wir in Belgien haben werden, es war also eine gute Vorbereitung für uns."