• 23.08.2001 09:33

  • von Fabian Hust

Ferrari dominiert Mugello-Testfahrten

Bei den Testfahrten auf der privaten Teststrecke hat das Ferrari-Team die anderen sechs anwesenden Fahrer fest im Griff

(Motorsport-Total.com) - Nur ein kurzer Schauer störte die Testfahrten am Mittwoch auf der Ferrari-Teststrecke von Mugello, ansonsten blieb es mit Temperaturen von 30 Grad heiß. Auf dem 5,245 Kilometer langen Kurs war Ferrari-Pilot Rubens Barrichello mit 1:24.35 Minuten nach 66 Runden der Schnellste, Ferrari-Testfahrer Luca Badoer kam nach 82 Umrundungen mit 1:25.29 Minuten auf den zweiten Platz. Beide Fahrer testeten von 9:30 bis 17:00 Uhr, Barrichello testete Reifen, Badoer fuhr eine längere Distanz im Hinblick auf Zuverlässigkeitstests und arbeitete ferner am Setup und der Aerodynamik seines Autos.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello (Scuderia Ferrari)

Rubens Barrichello war auch am zweiten Testtag der Schnellste

Sauber-Pilot Nick Heidfeld kam nach 88 Runden mit 1.3 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz. Der Mönchengladbacher führte Reifentests und Arbeiten an der Aerodynamik durch: "Nach dem heutigen Tag haben wir weitere Daten, die uns helfen werden, die Reifenwahl für den Grand Prix von Belgien zu treffen und wir konnten den größten Teil der geplanten Aerodynamik-Tests durchführen. Die Strecke war wegen starker Winde nicht mehr so schnell wie gestern, wir haben also noch Arbeit zu erledigen."

Die viertschnellste Zeit fuhr Jarno Trulli im Jordan-Honda nach 56 Runden, dem 1.4 Sekunden auf die Tagesbestzeit fehlten, Teamkollege Jean Alesi war als Sechstschnellster rund eine Sekunde langsamer. Auf dem Programm standen Zuverlässigkeitstest und beide Fahrer arbeiteten am Setup und aerodynamischen Konfigurationen für den Belgien-Grand-Prix. Andrew Gilbert-Scott testete unterdessen in Silverstone und machte 22 Starts mit der Launch-control, um eine neu entwickelte Software zu testen.

Auch das BAR-Honda-Team war anwesend. Jacques Villeneuve war nach 77 Runden mit 1.7 Sekunden Rückstand der Fünftschnellste, testete Reifen und arbeitete am Setup des Autos. Testfahrer Takuma Sato arbeitete an der hydraulischen Servolenkung für 2002 und fuhr 60 Runden, nach denen er mit 3.5 Sekunden Rückstand als Siebtschnellster gewertet wurde.

Auch das Minardi-Team war anwesend, wo Andrea Piccini am Mittwoch den Minardi auf den Test von Alex Yoong vorbereitete, der am Donnerstag und Freitag sich seine Superlizenz ertesten soll. Der Italiener war nach 47 Runden mit 5.7 Sekunden Rückstand eindeutig der Langsamste und stand oftmals der Konkurrenz auf der Strecke im Weg. Piccini fuhr mit dem PS01B-Chassis und arbeitete am aerodynamischen Setup, testete Bremsen und experimentierte mit verschiedenen Launch-control-Strategien.

Andrea Piccini über seinen Testtag: "Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, die wir heute erledigt haben. Wir haben verschiedene aerodynamische Lösungen ausprobiert und verschiedene Bremsmaterialien getestet. Wir haben nicht auf die Rundenzeiten geschaut auch wenn ich das Gefühl habe, dass man sich durch das bessere Ausnutzen der Reifen verbessern kann, die sich völlig anders verhalten als die Reifen, die ich in der Formel 3000 verwende. Das wird kommen, wenn ich mehr Erfahrung in einem Formel-1-Auto habe."

Gian Carlo Minardi: "Das war ein zufrieden stellender erster Testtag. Andrea hat durch ein detailliertes Programm mit den Ingenieuren gearbeitet und wir haben mit dem Chassis- und Aerodynamik-Setup Fortschritte gemacht, um das Auto für Spa zu optimieren. Nach dem exzellenten Renndebüt in Ungarn hat das Team auch die Haltbarkeit des neuen Getriebes untersucht."