Häkkinen: Alonso-Sieg bei Indy 500 würde nicht überraschen

Mika Häkkinen freut sich schon, Fernando Alonso bei den Indy 500 zuzusehen - Der McLaren-Champion kam selbst mal in die Versuchung

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die Spannung, auch das Interesse steigt: Fernando Alonsos Ausflug zu den Indy 500 am 28. Mai ist das Topthema im Motorsport. Allein seinen ersten Test in Indianapolis haben rund zwei Millionen Zuschauer im Internet verfolgt. Die Aktion soll aber kein reines PR-Vergnügen von McLaren-Honda bleiben. Experten rechnen Alonso eine echte Siegchance bei dem legendären Oval-Rennen aus - unter ihnen: McLaren-Champion Mika Häkkinen.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen drückt Fernando Alonso bei den Indy 500 die Daumen Zoom

"Ich wäre nicht überrascht, wenn Fernando die Indy 500 gewinnt", schreibt der Finne in seiner Kolumne für 'bet.unibet.co.uk'. "Er ist sehr talentiert und er wird die Rennen sorgfältig studieren. Er hat genug Vorbereitung, um auf Geschwindigkeit zu kommen."

"Genug Verbreitung" ist großzügig formuliert. Denn die Entscheidung, dass man Alonso nach Indianapolis schickt, fiel erst vor knapp drei Wochen - das Rennen findet in 22 Tagen statt. In einem ersten Test hat der 35-Jährige am Mittwoch schon 110 Runden absolviert und dabei den Rookie-Orientierungstest bestanden.

Laut McLaren-Boss Zak Brown hat er sich bereits über 25 frühere Indy-Rennen angeschaut. Außerdem wird er von Fahrerberater Gil de Ferran und der Expertise des Andretti-Teams an die Hand genommen. "Deshalb kann man erwarten, dass er konkurrenzfähig sein wird", so Häkkinen. "Er wird von Beginn an Gas geben und es wird sich lohnen, dabei zuzuschauen."

Häkkinen weiß, wovon er spricht. Denn der heute 48-Jährigen stand selbst einmal kurz vor dem Sprung in die IndyCar-Serie. Nachdem er seine Formel-1-Karriere 2001 beendet hatte, wurde ihm der Wechsel schmackhaft gemacht. "Das beinhaltete auch ein treffen mit Zak Brown in den USA, der schon immer einen Sinn dafür hatte, Formel-1-Talente mit IndyCar zu verbinden", erklärt er.


Indy-500-Lackierung von Fernando Alonso

"Ich habe mich dagegen entschieden - zum einen aus familiären Gründen, weil ich nicht dazu bereit war, mein Leben in die USA zu verlegen. Außerdem hatte ich bereits beschlossen, von dem Risiko der offenen Cockpits Abstand zu nehmen."

Der Finne, der zwischen 1993 und 2001 für McLaren fuhr und in legendären Duellen mit Michael Schumacher zwei WM-Titel holte, agiert heute noch als Botschafter für das Team. Deshalb überrascht es nicht, dass er Alonsos Vorhaben unterstützt.


Fotostrecke: Die Karriere des Mika Häkkinen

"Fernando hat in der Formel 1 schon viele Erfolge gefeiert", so Häkkinen. "An Amerikas größtem Rennen teilzunehmen ist sehr schlau und dafür ein Formel-1-Rennen auszulassen nicht der Rede wert. McLaren und Honda haben noch eine lange Reise vor sich. Da wird es für Fernando sehr motivierend sein. Und für McLaren, Honda uns die Formel 1 ist es großartige PR."