• 03.03.2016 16:34

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Haas: Ursprüngliche Zielvorgaben bleiben bestehen

Im Lager von Haas behält man die Füße nach den ersten Eindrücken aus den Formel-1-Testfahrten am Boden: Drei bescheidene Ziele gilt es in Melbourne zu erreichen

(Motorsport-Total.com) - Das neue Formel-1-Team Haas hat innerhalb weniger Testtage in Barcelona bereits einige Facetten der Szene kennengelernt. In der ersten Woche lief es bei den Neulingen bestens, in der aktuellen zweiten Testwoche erlebt man immer wieder technische Rückschläge. Am Dienstag ein Problem mit der Benzinzufuhr, am Mittwoch ein Defekter Turbolader und am Donnerstag Abflüge von Romain Grosjean - die vermutlich ein Bremsproblem als Ursache haben könnten.

Titel-Bild zur News: Joe Custer

Will sich nicht zu Träumen hinreißen lassen: Haas-Betriebsleiter Joe Custer Zoom

In Sachen Performance muss sich Haas mit dem VF-16 nicht verstecken. Das Fahrzeug machte bei den bisherigen Fahrten einen konkurrenzfähigeren Eindruck als die Autos aller anderen Formel-1-Neulinge in den vergangenen Jahren. "Wir halten dennoch an unseren formulierten Zielen fest. Es ist immer leicht, höhere Dinge anzustreben, wenn es mal ganz gut läuft. Das wollen wir aber nicht", stellt Haas-Formel-1-Betriebsleiter Joe Custer im Interview mit 'Motorsport-Total.com' klar.

"Wir haben schon vor Monaten drei konkrete Ziele ausgearbeitet und an alle Mitarbeiter kommuniziert: Erstens wollen wir vorbereitet mit zwei Autos und allem Equipment in Melbourne sein, zweitens wollen wir die Autos sicher durch die Trainings bringen und drittens das Rennen beenden", sagt der Amerikaner am vorletzten Testtag vor dem Saisonstart. "Das erste Ziel haben wir im Prinzip erreicht, wenn wir alle drei Ziele erreichen, dann wäre das wundervoll."

"In Australien schließlich durch die Trainings, das Qualifying und das Rennen zu kommen, das dürfen wir nicht als selbstverständlich annehmen. Das geht in diesem Sport einfach nicht", meint Custer. "Es ist immer einfach, von Höherem und Größerem zu träumen. Sollten wir einen Punkt holen, dann wäre das fast schon krank - es wäre ein unglaubliches Ergebnis. Aber wir formulieren das nicht als Ziel, sondern bleiben bei unserer ursprünglichen Marschroute."