• 11.05.2014 15:42

  • von Dominik Sharaf

Haas-Projekt: Kauf eines Teams ist keine Option

Der Macher des potenziellen US-Neueinsteigers hält an seinem Plan fest, ein national geprägtes Projekt aus dem Nichts zu formen

(Motorsport-Total.com) - Gene Haas ist ein Patriot und fest entschlossen, die USA auf die Formel-1-Landkarte zu bringen. Doch dabei gibt es ein gewaltiges Problem: Der NASCAR-Macher muss ein komplettes Team mit Infrastruktur aus dem Boden stampfen. Logisch, dass in den vergangenen Wochen immer wieder Gerüchte zu hören waren, Haas wäre am Kauf einer finanziell angeschlagenen Mannschaft interessiert. Doch an diesem Gemunkel ist offenbar nichts dran, wie ein persönlicher Sprecher jetzt klarstellt.

Titel-Bild zur News: Gene Haas

Gene Haas lässt sich von seinem US-amerikanischen Traum nicht abbringen Zoom

Dementiert wird ein angeblich geplanter Besuch Haas' in der Lotus-Fabrik in Enstone, stattdessen gibt es ein klares Bekenntnis zu einem reinen US-Team mit Basis in Charlotte. Damit dürften sich vorerst die Gerüchte zerstreuen, der Industrielle sei an einem Kauf von Caterham interessiert, wo Mäzen Tony Fernandes im Falle anhaltender Erfolgslosigkeit seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt hatte. Für die Truppe aus dem britischen Leafield bedeutet das: Es gibt im Fall der Fälle eine Überlebensmöglichkeit weniger.

Trotzdem bestehen weiter gute Gründe für Haas, den Kauf eines Teams ins Auge zu fassen: Sollte die Truppe tatsächlich von Dallara mit einem Chassis und von Ferrari mit Antriebssträngen beliefert werden, wären die wichtigsten Partner in Italien ansässig. Bei Testfahrten sowie den Europa-Rennen wären die Wege für Teile über den großen Teich weitaus länger, dazu müssten bei der Personalakquise Europäer mit Formel-1-Know-how zu einem Umzug nach Übersee überredet werden.