• 07.05.2018 16:16

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Haas: Neue Aero-Regeln der Todesstoß für 2019er-Konzept?

Teamchef Günther Steiner befürchtet, dass es statt Weiterentwicklung in der kommenden Saison ein ganz neues Auto braucht - Nachteil für die kleinen Teams

(Motorsport-Total.com) - Die Haas-Mannschaft muss als Reaktion auf die neuen Aerodynamik-Regeln für die Formel-1-Saison 2019 ihr Chassiskonzept möglicherweise radikal ändern. Wie Günther Steiner erklärt, würde das Team in der kommenden Woche gemeinsam mit seinem Partner Dallara über etwaige Schritte beraten. "Dabei hatten wir geplant, unser aktuelles Auto zu modifizieren", hadert der Teamchef.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen und Haas brausen regeltechnisch in eine ungewisse Zukunft Zoom

Neue Front- und Heckflügel, die für mehr Überholmanöver sorgen sollen, machen Haas aber einen Strich durch die Rechnung. "Ich muss noch mit den Jungs in Italien sprechen, um herauszufinden, was die beste Lösung ist", sagt Steiner. "Für kleine Teams wie uns ist es kein Vorteil, dass so spät noch ein neues Technisches Reglement kommt. Wir geben unser Bestes, aber es wird nicht einfach."

Sollten Haas und weitere Teams in Probleme schlittern, hätte Liberty Media sein Ziel, mehr Chancengleichheit zwischen Werks- und Privatmannschaften herzustellen, für das Vorhaben, für mehr Action auf der Strecke zu sorgen, geopfert - sicher nicht die Absicht von Chase Carey und Co.

Beim anstehenden Spanien-Grand-Prix wird Haas nicht - wie viele der Konkurrenten - mit einem großen Update anreisen, sondern nur wenige Teile im Gepäck haben. Steiner verteidigt die Vorgehensweise, den Europa-Auftakt nicht für die Runderneuerung des Autos zu nutzen: "Ich denke nicht, dass unser Wagen so unausgereift wäre. Wir befinden uns auf einem guten Niveau", sagt er.

Dennoch stellt Steiner klar: Es braucht Updates, um den Anschluss an das Mittelfeld zu halten. Dann wäre es sogar möglich, dass Haas mit einer ordentlichen Portion Dusel noch 2018 zum ersten Mal auf das Podium fährt - wie Sergio Perez in Aserbaidschan. "Das Auto ist auf jeder Strecke in der Lage, Punkte zu holen", sagt Steiner. "Wir müssen nur unsere Leistung bringen und brauchen etwas Glück."

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