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  • 21.10.2016 14:01

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Haas: Bremsprobleme noch nicht hundertprozentig gelöst

Ein neuer Frontflügel soll die Leistung verbessern, doch für mehr Konstanz der Bremse lässt sich ohne neues Karbonmaterial nicht so einfach sorgen

(Motorsport-Total.com) - Die Haas-Mannschaft ist vor dem Heimspiel beim US-Grand-Prix in Austin der Bremsprobleme an ihrem Auto nicht ledig. Wie Teamchef Günther Steiner bestätigt, sucht die Truppe noch immer nach einer Lösung für die Schwierigkeiten beim Verzögern, die Pilot Romain Grosjean zuletzt in Japan als "gefährlich" bezeichnete. "Manchmal beißt die Bremse schlechter, manchmal besser. Das macht uns derzeit am meisten Sorgen", pustet der Italiener durch. Schnelle Abhilfe ist nicht in Sicht.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Auf dem Gas immer stark, auf der Bremse inkonstant: Der neue Haas-Bolide Zoom

Es bräuchte eine neue Bremse von Zulieferer Brembo, doch das geht nicht über Nacht, obwohl das Projekt in die Wege geleitet wurde: "Karbon zu tauschen ist nicht einfach", erklärt Steiner. "Erst muss das Problem identifiziert, dann Material entwickelt und getestet werden. Wir arbeiten weiter mit Standardmaterial, denn es lässt sich nicht in zwei Wochen etwas Neues aus dem Hut zaubern."

Solange ist nur Schadensbegrenzung möglich. Und den Piloten ein gutes Gefühl zu geben. Denn in der jüngeren Vergangenheit machte Haas schon das elektronische Bremspedal zu schaffen, was nun keine Rolle mehr spielt. "Die Probleme waren schon in Singapur beseitigt", unterstreicht Steiner und betont auch Fortschritte bei den übrigen Ungereimtheiten beim Verzögern. "Wir werden besser. Haben wir alle Bremsprobleme im Griff? Nein. Sind die wichtigsten aus dem Weg geräumt? Ja."

Trotzdem zeigt sich Steiner optimistisch, was die Aussichten für das anstehende Rennen in Texas angeht: "Unser neuer Frontflügel könnte helfen." Änderungen, die er als "bedeutend" bezeichnet, funktionierten in Singapur und Malaysia aber nur bedingt. Weil das Setup in den Freien Trainings nicht passte, musste Haas nachjustieren, das Team verlor Zeit und Tempo. Als in Japan der Dreh endlich raus war, ging es prompt in den dritten Qualifying-Abschnitt. "Aber nichts ist sicher", stapelt Steiner lieber tief.

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