Gutes Team, gutes Auto: Vergne positiv überrascht

Jean-Eric Vergne ist zufrieden mit dem bisherigen Saisonstart von Toro Rosso und glaubt, dass man das Beste noch gar nicht gesehen habe

(Motorsport-Total.com) - Platz acht und Platz zwölf - mit dem Ergebnis konnte man bei Toro Rosso gestern im Freien Training gut leben. Die Jungbullen unterstrichen ihre gute Form und hoffen für den Rest des Wochenendes in Bahrain, dass diese auch noch weiter anhalten wird. "Daniil hat das Potenzial des Autos gezeigt, und ich war in der Lage, die Speed des Autos zu verbessern und näher dahin zu kommen, wo ich sein will", zieht Jean-Eric Vergne Bilanz. Das bedeutet für den Toro-Rosso-Piloten eines: Beide Autos sollen in Q3!

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne will den guten Trend in Bahrain weiter fortsetzen Zoom

Mit den sieben Saisonpunkten aus den ersten beiden Rennen ist das zumindest kein unrealistisches Ziel, auch wenn der Franzose weiß, dass einiges für die beiden Piloten zusammenlaufen muss. Doch bereits in Australien konnte man beide Boliden in Q3 bringen, was die Stärke des Teams seit Beginn unterstreicht. Doch woran liegt der Aufschwung des Juniorteams, das bereits drei Top-10-Platzierungen in diesem Jahr einfahren konnte?

"Ich denke, unsere Stärke sind die Leute im Team", überlegt Vergne. "Die Teamphilosophie hat sich zum Guten verändert, da viele neue Leute zum Team gestoßen sind. Aber ich würde sagen, wir haben erst einmal die Hälfte des Weges geschafft, doch ich bin stolz auf die Arbeit, die bislang verrichtet wurde." Der Franzose ist überzeugt: "Das Beste kommt erst noch!"

Die Grundlage bildet ein starker STR9, der die Hindernisse aus den Wintertestfahrten überstanden hat, und die Konkurrenten immer wieder ärgern kann. Laut Vergne liege das zum einen an der guten Arbeit von Renault, die ihren Antrieb seit dem Testdebakel einigermaßen in den Griff bekommen haben, und natürlich auch an den Verbesserungen des Autos, die er förmlich spüren kann. Doch der 23-Jährige weiß, dass der STR9 noch lange nicht an seinen Grenzen angelangt ist.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Bahrain, Freitag


"Im Detail ist es weder fantastisch in Sachen Höchstgeschwindigkeit noch in Sachen Bremsen, aber daran können wir ja arbeiten. Die gute Nachricht ist, dass es zuverlässig ist. Das stimmt mich zuversichtlich, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir in der Lage sind, die Performance zu verbessern." Trotzdem konnte man bislang in beiden Rennen in die Punkte fahren: "Von daher bin ich wirklich positiv über die Zukunft gestimmt."

Zumal sich Vergne in Bahrain mehr ausrechnet als noch vergangene Woche. Malaysia war bislang für den Toro-Rosso-Piloten kein gutes Pflaster. Mit einem Schaden am Turbolader musste er seinen Boliden vorzeitig abstellen, doch die Probleme begannen bereits am Start, wo er enorm durchgereicht wurde. Die Hitze habe dem STR9 und vor allem dem Antrieb nicht gerade gutgetan, meint Vergne. "Gottseidank ist es hier nicht so heiß, besonders da es ein Nachtrennen ist, das sollte uns in eine gute Position bringen."

Jean-Eric Vergne

Der Franzose kann dem Lichterspektakel in Bahrain einiges abgewinnen Zoom

Apropos Nachtrennen: Was hält Jean-Eric Vergne eigentlich davon, den Bahrain-Grand-Prix als Nachtrennen auszutragen? "Es ist fantastisch", strahlt er. "Natürlich ist die Atmosphäre anders als auf dem Stadtkurs von Singapur, aber die ganzen Farben auf der Strecke und die angestrahlten Architekturen der Tribünen zu sehen, ist etwas Besonderes. Es sieht wirklich wunderschön aus."