"Gutes Auto" gesucht: Massa gibt WM-Traum nicht auf

Felipe Massa möchte sich nicht mit einem eventuellen Karriereende abfinden und sucht nach einem Top-Cockpit - Marc Surer rät dem Brasilianer zum Abgang

(Motorsport-Total.com) - Lotus, Sauber oder doch Karriereende? Wohin der Weg für Felipe Massa führt, ist derzeit noch nicht abzusehen. Der Brasilianer hatte in der vergangenen Woche sein Ferrari-Aus für 2014 verkünden müssen, doch sein Formel-1-Aus wollte und will der Vizeweltmeister von 2008 noch nicht verkünden. "Wir sprechen mit einigen Teams und ich hoffe, dass wir die beste Richtung für mich finden können", erklärt der Ferrari-Pilot gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

"Hm, wo gibt es das beste Cockpit?" - Massa ist auf der Suche Zoom

Doch Felipe Massa möchte nicht irgendein Cockpit abbekommen, eine Rolle im Hinterfeld bei Caterham oder Marussia kommt für den 32-Jährigen überhaupt nicht infrage: "Ich möchte ein gutes Auto finden. Ich bin nicht daran interessiert in der Formel 1 zu sein, nur um in der Startaufstellung zu stehen", erteilt der Brasilianer allen kleinen Teams gleich eine Absage. Vielmehr möchte Massa "um Siege und die Weltmeisterschaft kämpfen. Danach suche ich."

Doch die Alternativen sind rar. Bei Red Bull, Ferrari und Mercedes sind die Türen zu und bei McLaren stehen andere Fahrer höher im Kurs, sollten die Chrompfeile entgegen der Erwartungen nicht mit Jenson Button verlängern. Lotus bietet sich nach dem Abgang von Kimi Räikkönen wohl am ehesten an, dort könnte der Brasilianer der Nachfolger seines Nachfolgers werden und einfach die Cockpits tauschen.

Lotus: Massa, Grosjean oder Hülkenberg?

Sein Manager Nicolas Todt hatte unlängst erklärt, dass der Platz in Enstone für seinen Schützling nun das begehrteste Ziel darstellt: "Das interessanteste Cockpit ist natürlich das, was von Räikkönen hinterlassen wird", bestätigte der Franzose bei 'Canal Plus'. Doch auch hier muss sich Massa starker Konkurrenz erwehren. Lotus-Teamchef Eric Boullier rechnete zuletzt Romain Grosjean die besten Chancen aus, sollte Kimi Räikkönen das Team verlassen - was der Finne auch getan hat.

Auch Nico Hülkenberg wird schon seit längerem in das Lotus-Cockpit geschrieben und war schon drauf und dran, den Platz von Grosjean während der Saison einzunehmen, als der Franzose doch noch zurück in die Spur fand. Doch vielleicht werden 2014 ja sogar Massa und Hülkenberg gemeinsam bei Lotus unterwegs sein. Das könnte sich zumindest Ex-Pilot und TV-Experte Marc Surer vorstellen.

"Massa ist ein guter Fahrer und zusammen mit Nico Hülkenberg wäre das sicherlich eine gute Mischung", urteilt er gegenüber 'Sky'. Doch dass es wirklich soweit kommt, damit rechnet der Schweizer nicht wirklich. "Seine große Zeit ist vorbei. Wenn er noch einmal einen Job bekommt, ist das schön für ihn", rät der Schweizer dem Brasilianer, dass er sich nicht auf ein Cockpit versteifen sollte.


Fotostrecke: Felipe Massa bei Ferrari

Surer rät zum Ausstieg

Vielmehr sollte sich der elfmalige Grand-Prix-Sieger anderweitig umsehen, so wie es auch schon Mark Webber in dieser Saison getan hat. "Ich würde an seiner Stelle sagen: 'Ich lasse es.'", so Surer. "Er könnte ja Langstrecke fahren oder ähnliches." Dass es aber auch ein Formel-1-Leben nach Ferrari geben kann, hat ihm sein Landsmann Rubens Barrichello gezeigt. Als der Brasilianer die Scuderia 2005 verließ, war er sogar ein Jahr älter als Massa jetzt.

Bei Honda, Brawn und Williams verbrachte "Rubinho" noch sechs weitere Jahre in der Königsklasse und durfte 2009 sogar am WM-Titel schnuppern. Zuvor musste Barrichello aber erst einmal dürre Jahre bei Honda erleben. Vielleicht dürfte dies Massa eine Inspiration sein, wie sein weiterer Karriereweg noch einmal verlaufen könnte, denn mit der Königsklasse hat er noch lange nicht abgeschlossen. "Ich habe noch viel zu geben", sagt er.

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