• 19.08.2005 15:49

Grundsolider Trainingsauftakt für Renault in Istanbul

Die Topzeiten blieben zwar aus, doch Fernando Alonso (7.) und Giancarlo Fisichella (8.) erlebten einen problemlosen Auftakt in Istanbul

(Motorsport-Total.com) - Für das Renault-Team geht es hinsichtlich der Fahrer-WM in den verbleibenden sechs Rennen in erster Linie darum, Zuverlässigkeit an den Tag zu legen. Gemäß diesem Motto kann die heutige Trainingsvorstellung in Istanbul betrachtet werden, denn Fernando Alonso (7./+ 1,996) und Giancarlo Fisichella (8./+ 2,090) setzten zwar keine Topzeiten, doch sie hielten sich immerhin aus Problemen raus.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Für Fernando Alonso begann das Wochenende in Istanbul recht solide

"Es war gut, dass wir heute mehr Runden als sonst fahren konnten, nachdem wir den Motor in Ungarn ein bisschen geschont haben. So konnte ich die Strecke besser kennen lernen", erklärte Alonso. "Ich fühlte mich wohl und habe die Sessions genossen. Die Strecke ist herausfordernd mit blinden Kurveneingängen in der ersten und dritten Kurve. Außerdem ist Kurve acht sehr schwierig, ganz anders als auf jeder anderen Strecke. Das Auto hat sich mit guter Balance gut angefühlt, aber auf der schmutzigen Fahrbahn fehlte es uns ein wenig an Grip. Dennoch bin ich zufrieden mit unserer heutigen Arbeit."#w1#

Fisichella wäre am Morgen gerne mehr Runden gefahren, "aber das haben wir in der zweiten Session aufgeholt. Mein erster Eindruck ist, dass die Strecke eine gute Herausforderung darstellt. Es ist ziemlich schwierig, die richtige Linie zu finden - schwer zu erlernen. Nur die letzten drei Kurven, die zu langsam sind, würde ich anders machen. Man muss sich hier sehr wohl fühlen, damit man attackieren kann, und das konnte ich nur am Nachmittag. Die Balance fühlte sich aber stabil an, die Rundenzeiten waren okay, also sind wir in einer guten Position."

Chefingenieur Pat Symonds: "Beide Fahrer sind beeindruckt von der Strecke. Sie ist herausfordernd und kombiniert einen guten Mix aus Kurven mit Überholmöglichkeiten. Die Griplevels waren ziemlich niedrig, aber ansonsten ist der Freitag ganz normal verlaufen. Natürlich müssen wir am Abend viele Daten analysieren, weil wir uns nicht auf frühere Informationen beziehen können, um unsere Reifenwahl zu verifizieren", so der Brite.

Und weiter: "Die Reifenwahl wird sicher beinhalten, die zu erwartenden Veränderungen der Strecke und der Reifen bei zunehmendem Grip zu berücksichtigen. Erst dann können wir uns wirklich festlegen", erklärte Symonds. "Für einen Freitag war die Balance an und für sich schon recht gut. Die Probleme, die wir hatten, hatten eher mit dem niedrigen Grip zu tun als mit einer schlechten Balance."

Abschließend meldete sich Motoreningenieur Denis Chevrier zu Wort: "Obwohl es eine neue Strecke ist, war die Arbeit motorenseitig ganz normal. Wir haben nur die Getriebeübersetzungen festgelegt und die Kühlniveaus für das Wochenende vorherberechnet. Der Tag lief wie immer, was ein Kompliment an die Simulationsteams in der Fabrik ist. Beide Motoren laufen gut. Darauf wollen wir aufbauen, denn unser Ziel ist es, die bestmögliche Performance am Sonntag im Rennen zu erreichen", gab der Franzose zu Protokoll.