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Großer Tag der Premieren in Barcelona
Im "Silberpfeil" war Montoya heute Schnellster der Testfahrten, gefolgt von "Schumi II" auf Toyota - Debüt von Red Bull Racing
(Motorsport-Total.com) - Bei leicht bewölktem Himmel und herbstlichen Temperaturen um die 15-Grad-Marke nahmen heute die Wintertestfahrten der Formel 1 richtig Schwung auf. Gleich 15 Piloten waren auf dem 4,627 Kilometer langen 'Circuit de Catalunya' unterwegs. Dabei kam es auch zu einigen äußerst interessanten Premieren.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya war der Mann des Tages beim Test in Barcelona
Im Klassement ganz vorne landeten Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher, jedoch nicht mehr für BMW-Williams, sondern bereits für ihre neuen Teams: Montoya absolvierte bei seinem ersten Auftritt für McLaren-Mercedes im MP4-19B 59 Runden, die schnellste davon in 1:14.202. Zum Vergleich: Der im Februar von Sato aufgestellte Streckenrekord liegt bei 1:13.797. Der Tagesbeste präsentierte sich in Anwesenheit seines Vaters Pablo bestens gelaunt und wirkte motiviert wie lange nicht mehr.#w1#
Gelungenes Debüt von Ralf Schumacher bei Toyota
"Schumi II", der sich schon gegen Mittag "angenehm überrascht" vom TF104B gezeigt hatte, feierte bei Toyota einen nicht minder erfolgreichen Einstand und sicherte sich Platz zwei. Der 29-Jährige legte in der 64. seiner insgesamt 67 Runden eine Zeit von 1:14.618 hin und büßte damit nur 0,416 Sekunden auf seinen früheren Teamkollegen ein. Abseits der Strecke freilich musste er sich mit den unzähligen Journalisten und Fotografen herumschlagen, genau wie sein Manager Willi Weber.
Ebenso viel beachtet wurde das Debüt von Mark Webber bei BMW-Williams, und auch der Australier zog sich achtbar aus der Affäre: Nach vier Shakedown-Umläufen gestern kam er heute auf eine Zeit von 1:15.369 (+ 1,167), klassierte sich damit an fünfter Position und ließ Stallkollege Antonio Pizzonia (11.), der mit dem FW26 eigentlich vertraut sein müsste, um fast eine Sekunde hinter sich. Webber - einmal nach einem Dreher kurz im Kiesbett - spulte allerdings 51 Runden ab, Pizzonia wegen technischer Probleme nur 16.
Eine der positiveren Überraschungen des Tages war der dritte Platz von Felipe Massa, dessen Sauber-Petronas bekanntlich erstmals mit Michelin-Pneus ausgestattet war. Erstaunlich: Der Brasilianer verbesserte seinen persönlichen Barcelona-Rekord um etwas mehr als eine Sekunde, lag lange sogar an zweiter Stelle und war am Ende nur um 0,741 Sekunden langsamer als Montoya. Mit 72 Runden übertraf er eine komplette Renndistanz.
Erster Testtag für das neue Red-Bull-Team
Eines der großen Themen war außerdem die mit Spannung erwartete Premiere von Red Bull Racing mit Christian Klien (4./+ 0,946/100 Runden) und Formel-3000-Meister Vitantonio Liuzzi (9./+ 1,731/60). Das Team setzte ein Modell ein, welches prinzipiell auf dem Jaguar R5B der vergangenen Saison basiert, im Heckbereich jedoch bereits mit Elementen für 2005 versehen ist. Darüber hinaus wurde schon das neue Getriebe getestet. In der Box: 'Red-Bull'-Sportchef Dr. Helmut Marko.
Ferrari belegte mit den beiden Testpiloten Marc Gené (+1,411/70) und Luca Badoer (+ 1,447/102) die Positionen sechs und sieben, unmittelbar vor Toyota-Fahrer Jarno Trulli, der sich trotz 50 abgespulter Umläufe im teaminternen Duell gegen Ralf Schumacher klar geschlagen geben musste. Liuzzi und Giancarlo Fisichella (+ 1,906/29) rundeten die Top 10 ab, wobei Fisichella zum ersten Mal im R24 von Renault Platz nehmen durfte.
McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz verlor auf seinen Neo-Teamkollegen an der Spitze als Zwölfter 2,159 Sekunden, spulte aber immerhin 83 Runden ab. Unmittelbar hinter ihm reihte sich Jenson Button im alten BAR-Honda 006 ein (+ 2,644/61), während Franck Montagny (Renault/+ 3,026/69) 14. wurde. Den letzten Platz belegte Enrique Bernoldi (+ 5,775/33) im wunderschönen Konzeptauto von BAR-Honda mit neuem Motor.

