"Großer Kindergarten": Daniil Kwjat kritisiert Fahrerbriefings

Laut Daniil Kwjat geht es beim Fahrermeeting vor einem Rennen häufig drunter und drüber - Einige Piloten würden die Veranstaltung teilweise komplett an sich reißen

(Motorsport-Total.com) - Benötigen die Fahrerbriefings in der Formel 1 ein neues Konzept? Glaubt man Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat, so enden die Treffen der Piloten an einem Grand-Prix-Freitag momentan regelmäßig im Chaos. "Irgendeiner ruft etwas rein, dann ruft ein anderer etwas rein... Außerdem gibt es einige Jungs, die dann gar nicht mehr aufhören zu reden. Dadurch werden die Treffen manchmal ohne Grund elend lang, weil ein Kerl einfach das Gefühl hat, dass er jetzt reden muss", berichtet der Russe.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat ist mit den Abläufen der Fahrerbriefings überhaupt nicht glücklich Zoom

"Ich denke, es sollte privater sein", grübelt Kwjat und erklärt: "Vielleicht sollte Charlie (Whiting, Renndirektor; Anm. d. Red.) es etwas anders organisieren. Er sollte nach und nach die Meinungen aller Fahrer einholen." Beim Fahrerbriefing soll eigentlich in der Gruppe über Wünsche und Anliegen der Piloten diskutiert werden. Doch laut Kwjat scheint es einige Fahrer zu geben, die die Veranstaltung gerne komplett an sich reißen.

Konkrete Namen möchte der Toro-Rosso-Pilot zwar nicht nennen, doch es ist klar, dass Kwjat von der aktuellen Situation genervt ist. Auf die Frage, ob es in den Nachwuchskategorien ähnlich chaotisch zugehe, antwortet er mit einem Lachen: "Nein, das ist ja das Lustige daran! Als ich in der (Formel Renault) 2.0 oder der GP3 fuhr, da war es nie so ein großer Kindergarten."

"Das ist schon ziemlich merkwürdig", grübelt Kwjat, der damit eine kleine Spitze gegen seine eigentlich deutlich erwachseneren Kollegen setzt. Da die Meetings in der Regel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, ist über Inhalt und vor allem Ablauf häufig nur wenig bekannt. Zuletzt soll Max Verstappen beziehungsweise dessen Fahrstil allerdings häufiger im Mittelpunkt der "Diskussionen" gestanden haben.