• 08.01.2002 19:23

  • von Fabian Hust

Große Zeitenabstände am zweiten Testtag in Barcelona

David Coulthard war am zweiten Testtag in Barcelona der Schnellste - BAR, Ferrari, Jaguar, Toyota und Co. fuhren hinterher

(Motorsport-Total.com) - Mit 16 Fahrern - davon 12 Stammfahrer - versammelte sich am Dienstag das halbe Formel-1-Starterfeld in Barcelona. Dabei behinderte das wechselhafte Wetter die Testfahrten und sorgte für große Zeitenabstände. Am Ende des zweiten Testtages war David Coulthard mit einer Bestzeit von 1:20.816 Minuten der Schnellste. Der Schotte drehte am Morgen sieben Runden im Trockenen, in denen er seine Bestzeit fuhr. Bis zum späten Nachmittag absolvierte der amtierende Vizeweltmeister 60 Runden.

Titel-Bild zur News: Luciano Burti

Luciano Burti setzte sich zum ersten Mal an das Steuer des F2001

Unterdessen gab Kimi Räikkönen sein Debüt im Silberpfeil. Der junge Finne drehte insgesamt 34 Runden - eine einzige davon unter trockenen Bedingungen - und war am Ende des Testtages rund 7,7 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. Die Zeit von Coulthard zeigt jedoch eindrucksvoll, dass dem Team von Ron Dennis der Umstieg von Bridgestone- auf Michelin-Reifen kaum Schwierigkeiten zu bereiten scheint.

Zweitschnellster des Tages war Ralf Schumacher. Dem BMW-Williams-Piloten fehlten nach 29 Runden nicht ganz 0,5 Sekunden auf "DC". Teamkollege Juan-Pablo Montoya fuhr an seinem ersten Testtag nach der langen Winterpause auf den achten Platz. Der Kolumbianer war nach 54 Runden rund 7,9 Sekunden langsamer als sein Deutscher Teamkollege. Den dritten BMW-Williams steuerte Testfahrer Marc Gené auf den elften Platz. Der Spanier hatte dabei 8,9 Sekunden Rückstand.

Jaguar-Pilot Pedro de la Rosa pilotierte den Interimsjaguar um die Strecke. Der Spanier war nach 53 Runden mit 2,3 Sekunden Rückstand Drittschnellster. Teamkollege Eddie Irvine führte den Jaguar R3 zu seiner Jungfernfahrt aus. Nach nur einer Runde im neuen R3 wechselte der Ire allerdings für weitere 22 Runden in das Vorjahresauto und musste sich am Ende des Tages mit der langsamsten Zeit des Tages und satten 12,1 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit zufrieden geben.

Eine gute Vorstellung zeigte BAR-Hondas Testfahrer Anthony Davidson, der mit dem Vorjahresauto 24 Runden drehte und mit 3,6 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz kam. Olivier Panis drehte unterdessen erneut seine Runden im neuen BAR004. Nach 23 Runden schlugen für den Franzosen auf Platz 13 liegend rund 9,2 Sekunden Rückstand zu Buche. Am Mittwoch wird der Franzose Teamkollege Jacques Villeneuve das Auto übergeben.

Für Toyota war es heute ein aufregender Tag. Zum ersten Mal überhaupt stellte man sich bei Testfahrten der Konkurrenz und das auch noch gleich mit dem neuen Auto. Allan McNish wurde dabei die Ehre zu Teil, fünf Minuten nach der Streckenfreigabe mit dem TF102 erste Runden zu drehen - insgesamt 38. Auf Platz fünf liegen fehlten dem Schotten 5,3 Sekunden auf die Bestzeit. Der Formel-1-Debütant war der letzte Pilot, dem eine schnelle Runde auf trockener Fahrbahn gelang. Eine blockierende Hinterachse verhinderte beim Herunterschalten weitere schnelle Runden im Trockenen und sorgte für einen Ausrutscher in das Kiesbett.

Auf Rang sieben kam Luca Badoer, der für Ferrari den Testauftakt unter die Räder nahm. Mit einer neuen Sponsorenlackierung absolvierte der Italiener 52 Runden und war 8,3 Sekunden langsamer als Coulthard. Auch bei Ferrari gab es ein Debüt: Luciano Burti setzte sich zum ersten Mal an das Steuer des F2001. Der neue Testfahrer des Teams absolvierte 62 Runden und war nach einem folgenlosen Dreher als Neuntschnellster rund eine halbe Sekunde langsamer als Stammtestfahrer Badoer.

Auch das Sauber-Team gesellte sich am Dienstag zu den Teams. Dort war es Nick Heidfeld, der auf Platz zehn nach 35 Runden mit 9,1 Sekunden Rückstand der Schnellste war. Im zweiten Sauber C20 saß Heidfelds neuer Teamkollege Felipe Massa. Der Formel-1-Neuling leistete sich einen harmlosen Dreher, kam auf Platz 14 und hatte dabei 10,5 Sekunden Rückstand auf Routinier Coulthard.

Jarno Trulli durfte am Dienstag offiziell die Rückkehr von Renault mit der ersten Ausfahrt im provisorisch gelb-weiß lackierten Vorjahresauto von Benetton feiern, konnte allerdings nur im Regen fahren. Der Italiener fuhr 49 Runden und kam auf den 12. Platz mit 9,2 Sekunden Rückstand. Teamkollege Jenson Button konnte wegen technischer Probleme nur zehn Runden fahren und war mit 11,2 Sekunden Rückstand Vorletzter.