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Große Pläne in Malaysia
Zehn Jahre ist es her, dass die Formel 1 erstmals in Malaysia gefahren ist, doch der Sepang International Circuit hat für die Zukunft große Pläne
(Motorsport-Total.com) - Vor knapp zehn Jahren, genauer gesagt am 17. Oktober 1999, fand erstmals ein Grand Prix von Malaysia auf dem damals brandneuen, von Hermann Tilke entworfenen Sepang International Circuit (SIC) statt. Eddie Irvine gewann das umstrittene Rennen, wurde dann wegen eines illegalen Windabweisers disqualifiziert und nachträglich doch wieder zum Sieger erklärt.
© xpb.cc
Der Sepang International Circuit zählt immer noch zu den modernsten Strecken
Sepang setzte anno 1999 neue Maßstäbe, was Streckendesign, Architektur und Infrastruktur der Anlage anging. Seither wurde eine ganze Welle neuer Tilke-Projekte in den WM-Kalender aufgenommen, die dem SIC den Rang abgelaufen haben. Also will SIC-Geschäftsführer Datuk Mokhzani bin Tun Mahathir, der Sohn des ehemaligen Premierministers, mit einem ehrgeizigen Projekt wieder auf die Überholspur wechseln.#w1#
"Der SIC wird sich nicht nur als Formel-1-Strecke weiterentwickeln, sondern er soll zu einem richtigen Themenpark werden", plant Mahatir. "Wir hoffen, dass die Besucher unabhängig davon zu uns kommen, was auf der Strecke gerade los ist. Wir wollen einen Freizeitpark schaffen, ein Automobilmuseum, eine Tuningwerkstatt, Garagen für Hochleistungsautos und Werkstätten plus einen Extremsportpark."
Der Vertrag zwischen dem SIC und Bernie Ecclestones Formula One Management (FOM) läuft noch bis einschließlich 2015. Malaysia hat also noch viel Zeit, die Königsklasse in die Tourismuswerbung einzubinden. Das scheint blendend zu funktionieren: "Die Menschen wissen, wie gut organisiert die Formel 1 ist und was dafür alles vorhanden sein muss. Daher kennen sie Malaysia nun nicht mehr nur als Strandparadies", glaubt Mahatir.
Und: "Nach der Tsunamikatastrophe in der Region im Dezember 2004 haben einige Leute vorgeschlagen, aus der Formel 1 auszusteigen, weil sie meinten, ein Rennen sei angesichts des großen Leids im Land unsensibel. Wir aber haben weitergemacht und so Geld für die Opfer gesammelt." So hat etwa Michael Schumacher zehn Millionen US-Dollar gespendet und bei einer Petronas-Gala kamen weitere 500.000 Euro zusammen.
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