• 09.07.2008 12:06

  • von Roman Wittemeier

Große Erleichterung bei Heidfeld

Nick Heidfeld kann nach seinem zweiten Rang in Silverstone erleichtert durchatmen: "Wir haben einen großen Schritt gemacht"

(Motorsport-Total.com) - Während man im BMW Sauber F1 Team immer die schützenden Hände über ihn hielt, baute sich von außen fast unerträglicher Druck auf Nick Heidfeld auf. Der Mönchengladbacher war nach herben Niederlagen gegen seinen Stallgefährten Robert Kubica immer mehr in die Kritik geraten, teils wurde bereits über seine Ablösung spekuliert. Mit seinem feinen zweiten Rang beim Regenrennen in Silverstone hat Heidfeld die Kritiker verstummen lassen und jede Menge Last von seinen Schultern geworfen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld glänzte in Silverstone mit tollen Überholmanövern

"Ich bin wirklich erleichtert nach diesem Wochenende, vor allem, weil es im Qualifying gut lief", gestand der Deutsche im Gespräch mit 'autosport.com'. Heidfeld hatte sich bei den widrigen Bedingungen keinen Fehler geleistet und sich offenbar auf der nassen Strecke in Silverstone pudelwohl gefühlt. "Das Rennen war natürlich fantastisch, vor allem nach tollen Überholmanövern Zweiter zu werden. Aber das Qualifying war für mich noch wichtiger, weil die Rennen waren normalerweise ohnehin gut. Ich stand zwei Rennen zuvor auch in Kanada auf dem Podium, also war nicht alles so schlecht."#w1#

Nach seinem Erfolg in Großbritannien blickt Heidfeld viel optimistischer auf die aktuelle Situation. Von Enttäuschung, Unsicherheit oder Druck kaum noch eine Spur: "Es war mein drittes Podium in diesem Jahr. Ich bin nun Fünfter in der Meisterschaft und liege nur zwölf Punkte hinter dem Führenden, trotz aller Probleme, die ich in den vergangenen Wochen hatte. Trotz dieser Probleme in einer solch guten Position zu sein, ist doch nicht schlecht."

Im hausinternen Kampf gegen den zuletzt häufig bärenstarken Teamkollegen Kubica hat Heidfeld nun wieder Lunte gerochen. Er sei nun näher dran, aber noch nicht vorbei am Polen: "Robert war im Qualifying normalerweise schneller als ich, aber in Silverstone und in Magny-Cours haben sich Veränderungen eingestellt. In Frankreich war ich sechs Hundertstel hinter ihm, in Silverstone waren es nur zwei Hundertstelsekunden, obwohl ich heftiges Übersteuern hatte. Es ist natürlich nicht mein Ziel, hinter ihm zu sein, aber ich komme nun in einen Bereich, mit welchem ich leben kann. Ich glaube, wir haben einen großen Schritt gemacht."