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Grosjean: "Niemals aufgeben"
Lotus-Fahrer Romain Grosjean spricht über seinen überraschenden dritten Platz in Melbourne und seine spektakuläre Rückkehr in die Formel 1
(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Romain Grosjean seine Rückkehr in die Formel 1 wohl höchstens ausgemalt, aber gerechnet hatte wohl selbst er nicht mit Startplatz drei. Der junge Franzose fuhr im Lotus jedoch eine ausgesprochen gute Qualifikation und holte sich hinter Lewis Hamilton (McLaren) und Jenson Button (McLaren) die drittbeste Ausgangslage für das erste Rennen des Jahres. In der Pressekonferenz spricht Grosjean über seinen tollen Coup und auch über das Teamduell mit Kimi Räikkönen.

© xpbimages.com
Romain Grosjean konnte seine Leistung in Melbouren selbst kaum glauben
Frage: "Romain, willkommen zurück in der Formel 1 - und mit was für einer tollen Leistung! Du bist Dritter in der Startaufstellung. Was sagt uns das über dich und über das Lotus-Team?"
Romain Grosjean: "Nun, alle haben klasse Arbeit geleistet. Es ist schön, wieder in der Formel 1 am Start zu sein. Ich genoss die Zeit bisher sehr."
"Die Wintertests liefen ziemlich gut und heute bin ich einfach nur stolz darauf, ein Teil dieser Erfahrung mit Lotus zu sein. Einige Leute glaubten schon beim ersten Mal an mich, heute bin ich zurück - fast an der Spitze. Ich bin sehr stolz darauf, gemeinsam mit diesen Jungs hier zu sein. Hoffentlich können wir das im weiteren Saisonverlauf aufrecht erhalten. Das wäre eine schöne Geschichte."
Frage: "Du brauchst dich gar nicht erst kneifen: Es ist kein Traum. Was denkst du über dein klasse Comeback?"
Grosjean: "Ich denke: Niemals aufgeben. Das ist die Lektion. Ich freue mich, heute hier zu sein, und fühle mich auch ein bisschen stolz. Die Leute, die schon in den schwierigsten Zeiten an mich geglaubt haben, saßen heute gewissermaßen mit mir im Auto. Ich bin stolz darauf, ein Teil des Lotus-Teams zu sein. Die Atmosphäre und die Erfahrung sind klasse. Wir haben im Winter gut gearbeitet und unser Bestes versucht."
"Wie ich schon sagte: Ich freue mich, hier dabei zu sein. Das Team gibt alles für uns und wir probieren, das Maximum herauszuholen. Es ist kein Traum, denn wir haben es tatsächlich geschafft. Darauf dürfen wir stolz sein. Am Sonntag wollen wir daran arbeiten, uns weiter zu verbessern. Im Rennen möchten wir das bestmögliche Ergebnis holen. Und das gilt auch für alle weiteren Grands Prix."
Der Lotus besticht in vielerlei Hinsicht
Frage: "In welchen Abschnitten der Strecke ist dein Auto besonders gut?"
Grosjean: "Überall ein bisschen, denke ich. Wahrscheinlich im dritten Sektor. Einen Teil trage ich vermutlich auch selbst dazu bei. Ich lerne die Strecke immer besser kennen."
"Am Vormittag gelang mir das unter trockenen Bedingungen. Meiner Meinung nach ist das Auto überall recht gut. Wir versuchen einfach, uns jedes Mal zu steigern. Wenn es uns gelingt, bei jedem Rennen einige neue Teile am Start zu haben, dann rangieren wir vielleicht bald zwischen den beiden Jungs an der Spitze oder sogar ganz vorne. Das ist das Ziel."
Frage: "Du hast es angesprochen: Es war nicht einfach für dich, die Strecke kennenzulernen, denn am Freitag war es nass. Dennoch stehst du auf Startplatz drei. Bist du immer so rasch mit neuen Kursen vertraut?"
Grosjean: "Normalerweise ja. Ich lerne wirklich schnell. Wenn wir uns aber schon in der Fabrik vorbereiten können, ist es noch einfacher."
"Mein Ingenieur leistet wirklich fantastische Arbeit für mich. Er versucht, mir so gut wie möglich zu helfen. Die Formel 1 ist ein hartes Geschäft. Ich habe viele Dinge, über die ich mir Gedanken machen muss - auch während einer Runde im Qualifying und in den Rennen. Es lief jetzt aber ziemlich gut. Und da kommt noch mehr."
Red Bull nicht an der Spitze vertreten
Frage: "Überrascht es dich, dass Red Bull etwas langsamer war als erwartet? Was denkst du darüber?"
Grosjean: "Das ist klasse. Ich bin mir aber sicher, dass sie hart arbeiten und zurückschlagen werden - und das ziemlich schnell. Wir müssen uns ebenfalls jedes Mal aufs Neue steigern. Wir haben gesehen, dass manche Teams besser sind als andere."
"Nach den Wintertests und dem Vormittag wussten wir jedoch nicht genau, was wir erwarten durften. Ich war vor der Qualifikation etwas zuversichtlicher als mein Ingenieur. 'Wird schon werden', sagte ich. Jetzt sitzen wir hier, doch sie werden sicher zurückschlagen. Wir müssen kämpfen und dürfen nicht nachlassen."
Frage: "Wie fühlt es sich an für dich, im Teamduell gegen Kimi Räikkönen mit 1:0 die Nase vorne zu haben?"
Grosjean: "Nun, am Anfang des Qualifyings kämpfst du gegen 23 andere Piloten. Jeder geht diese Session mit dem Gedanken an, um die Pole-Position zu fahren. Um das zu schaffen, musst du alle anderen schlagen."

