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Boullier nimmt Räikkönen in Schutz

Obwohl sogar die Sektorenzeiten gegen Kimi Räikkönen sprechen, übt Lotus-Teamchef Eric Boullier nach dem Qualifying keine Kritik am "Iceman"

(Motorsport-Total.com) - Neben Ferrari war im heutigen Qualifying in Melbourne Kimi Räikkönen die wohl größte Enttäuschung. Der Comeback-Superstar scheiterte wegen eines Fahrfehlers schon im ersten Abschnitt und landete nur auf dem 18. Platz. Zwar darf er wegen der Strafversetzung von Sergio Perez morgen als 17. ins Rennen gehen, aber das ist nur ein schwacher Trost.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier und Kimi Räikkönen

Teamchef Eric Boullier zweifelt nicht an den Qualitäten von Kimi Räikkönen

Offensichtlich muss Räikkönen, ähnlich wie Michael Schumacher bei seinem Comeback 2010, nach zwei Jahren Pause erst einmal den Rost abschütteln. Denn wie schon bei den Tests war er auch in Melbourne in drei von vier Sessions langsamer als sein Teamkollege Romain Grosjean, der heute als sensationeller Dritter zeigte, was mit dem Lotus-Renault E20 möglich gewesen wäre.

Aber: " Kimi hat einen Fehler gemacht, sonst wäre er locker in Q2 gewesen", glaubt Teamchef Eric Boullier. "Du hast nicht viele Runden, daher tut es weh, wenn dir so etwas passiert. Aber seine Sektorenzeiten waren sehr gut. So etwas kann passieren - und es ist auch schon vielen passiert." Was bei normalem Verlauf möglich gewesen wäre? "Definitiv Top 10, locker", entgegnet der Franzose.

Das ist allerdings eine kühne Rechnung, denn Räikkönen war im dritten Freien Training, in dem die meisten Teams erstmals ihr Potenzial andeuteten, gerade mal Zwölfter. Auch seine persönlichen Sektorenbestzeiten im Qualifying ergeben addiert eine Idealzeit über 1:27 Minuten - das wäre in Q1 Platz zwölf bis 14 gewesen, rund eine halbe Sekunde hinter Grosjean.

Letzterer befindet sich teamintern nach der heutigen Mini-Überraschung in einer sehr guten Position. "Wir wissen, was wir an Romain haben, und er brachte heute genau das, was wir von ihm erwarten. Er hat sehr gute Arbeit geleistet", lobt Boullier seinen Schützling, dessen Bestzeit bei 1:25.302 Minuten lag.