• 18.01.2003 10:49

GPWC über Reglementsänderung "bestürzt"

Die Automobilhersteller der Grand Prix World Championship (GPWC) haben sich "bestürzt" über die Pläne der FIA gezeigt

(Motorsport-Total.com) - In einer Pressemitteilung der Grand Prix World Championship (GPWC) haben sich die Automobilhersteller BMW, DaimlerChrysler, Ford, Fiat und Renault am Freitagabend "bestürzt" über die von der FIA angekündigten Änderungen am Reglement gezeigt, die die Formel 1 kostengünstiger und aufregender gestalten sollen: "Die Hersteller sind dafür, die Kosten zu reduzieren, die Formel 1 muss jedoch ihr fundamentale Charakteristik beibehalten", heißt es in der Mitteilung. "Sie ist ein Schauplatz der höchsten technischen Kompetenz, ein Ort, in der fortschrittlichste Forschungen Verwendung finden."

Titel-Bild zur News: GPWC Holdings BV

Die GPWC ist gegen die Änderungen am Reglement

Nach Meinung der GPWC sei es "wichtig, dass jede Regeländerung mit ausreichend zeitiger Vorwarnung eingeführt wird mit dem Wissen, dass jede Änderung Kosten mit sich bringt, zumindest kurzfristig". Die GPWC zeigt sich ebenfalls "bestürzt", dass die im Dezember an die FIA durch die Teams herangetragenen Vorschläge "teilweise nicht berücksichtigt" worden sind. "Ohne Zweifel hätten diese die Kosten beträchtlich gesenkt und das Spektakel der Formel 1 deutlich verbessert."

Die GPWC ist ferner der Überzeugung, dass die Änderungen am Reglement nicht den Statuten der Formel 1 entsprechen: "Die GPWC wird dazu die Teams bitten, angemessene Schritte zu überprüfen um sicher zu stellen, dass die Änderungen nicht angewendet werden oder Präzedenzfälle geschafft werden, die in Zukunft zu Problemen für die Formel 1, die Teams und die Fahrer führen werden."

Die GPWC hat Goldman Sachs ferner damit beauftragt zu überprüfen, ob eine mögliche Transaktion mit den SLEC-Anteilseignern bei der Durchsetzung der Ziele der GPWC behilflich sein könnte. Schließlich besitzen die früheren Partnerbanken der Kirch-Gruppe 58 Prozent der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft SLEC.

Neben der Möglichkeit, anderen Teams Motoren zur Verfügung zu stellen, segneten die Hersteller am Donnerstag einen detaillierten Business-Plan zur Gründung einer Konkurrenzserie ab, die "nicht später als 2008" debütieren soll: "Diese Pläne wurden mit der Absicht entworfen, eine langfristige Stabilität, technische Vortrefflichkeit in der weltweit führenden Monoposto-Serie zu sichern und den teilnehmenden Teams eine bedeutend größere Einnamequelle zu sichern."