• 05.11.2004 12:24

  • von Marco Helgert

'GPWC' als Silverstone-Retter?

Silverstones Formel-1-Präsenz wackelt - in der Konkurrenzserie der 'GPWC' könnte der englische Kurs eine wichtige Rolle spielen

(Motorsport-Total.com) - Die in der Formel 1 engagierten Automobilhersteller machen ernst. Die 'GPWC', in der die Hersteller organisiert sind, möchte bis 2008 eine Konkurrenzserie auf die Beine stellen. War dies bisher nur eine Absicht, so ging man kürzlich einen Schritt weiter. Mit der 'International Sports and Entertainment AG' ('iSe'), ein weltweit führendes Unternehmen für Sport-Marketing und -Management, hat man ein Unternehmen beauftragt, eine operative und kommerzielle Struktur der neuen Serie aufzubauen.

Titel-Bild zur News: Silverstone

Wird Silverstone die "Aushängestrecke" der neuen Serie der 'GPWC'?

Doch damit ist es längst nicht getan. Der neuen Serie fehlen passende Austragungsorte, um die Formel 1 herausfordern zu können. Doch die Strecken, die von Bernie Ecclestone im Zuge der Globalisierung der Formel 1, zurückgelassen werden, könnten in der neuen Serie der 'GPWC' eine willkommene Heimat finden. Dies betrifft aus aktuellem Anlass auch die Strecke in Silverstone.#w1#

Die Verhandlungen mit Bernie Ecclestone scheinen gescheitert. Nun klammert man sich an den Strohhalm, dass in der kommenden Woche auch Ferrari den Reformvorschlägen der anderen neun Teams zustimmen wird. Dann wäre das Rennen in England gesichert. Doch so oder so streckt die 'GPWC' bereits die Finger nach dem Kurs in Silverstone aus.

"Wir wollen Silverstone sehr gerne", erklärte eine der 'iSe' nahe stehende Quelle gegenüber 'Autosport'. "Wenn man sich den Sport ansieht, dann gibt es gewisse Teile, die immer da waren und die auch bleiben sollten, außer man hat einen guten Grund, um sich von ihnen zu trennen. Wie kann man einen Kurs wie Silverstone nicht beachten? Wir könnte Wimbledon nicht in der Tennis-Tour vertreten sein?"

Für Silverstone könnte diese Äußerung zwei verschiedene Szenarien bedeuten. Sollte der Große Preis von Großbritannien nicht stattfinden, so wäre die 'GPWC' der willkommene Notanker. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hingegen hätte durchaus wenig Interesse daran, dass der Silverstone-Kurs in die Hände der Konkurrenz fällt. Somit könnte sich dennoch ein Vertrag mit der Formel 1 ergeben.