• 26.11.2011 23:02

  • von Dieter Rencken & Fabian Hust

Glock: "Vor uns liegt ein langer und harter Weg"

Der Marussia-Virgin-Pilot über sein Qualifying in Interlagos, die Umstrukturierung des Teams und die Erwartungen an die kommende Saison

(Motorsport-Total.com) - Letztes Qualifying der Saison, letzter Platz für Timo Glock. Für den Deutschen war das letzte Zeitenfahren der Saison 2011 nicht von Erfolg gekrönt: "Es war kein einfaches Qualifying. Wir hatten schon heute Vormittag im Freien Training eine Menge Probleme. Aus irgendeinem Grund war das Auto im Heckbereich überall sehr instabil. Wir lagen heute Vormittag 1,3 Sekunden hinter HRT."

Titel-Bild zur News:

Bis die Zeiten besser werden, wird noch etwas Zeit vergehen

"Sobald ich am Lenkrad drehte, rutschte das Auto seitlich weg. Wir verstanden das nicht, da es gestern in Ordnung war. Heute Vormittag war die Balance plötzlich komplett weg. Wir nahmen ein paar Veränderungen am Auto vor, um es fahrbarer zu machen. Das half etwas."

"Auf meinem ersten Versuch war ich einen Tick schneller als Jerome", so Glock, der am Ende 0,041 Sekunden Rückstand hatte. "Auf dem zweiten Versuch auf neuen Reifen hatte ich ein paar sehr gute erste Kurven. Aber einer der Toro Rosso kam vor mir aus den Boxen und blieb dann die gesamte Runde über vor mir. Das war es dann."

Die Saison wird das Team wohl auf dem letzten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft beenden - dennoch kann man Positives aus der Saison mitnehmen: "Das Positive ist, dass wir das Team komplett neu strukturiert haben. Ich denke, dass wir in Bezug auf die Partnerschaft mit McLaren eine starke Zukunft vor uns haben."

"Auf der anderen Seite müssen wir immer noch unser eigenes Auto entwickeln und bauen. Aber die Möglichkeiten sind nun andere. Wir hoffen, dass wir uns verbessern können. Es ist gut, dass wir das dieses Jahr in die Wege geleitet haben."

"Natürlich müssen wir noch ein paar Dinge aus der Welt schaffen. Aber die Aussichten und die Möglichkeiten sind jetzt andere. Wir haben nun mehr und neue Leute an Bord, was im Hinblick auf das kommende Jahr gut ist. Aber vor uns liegt noch ein langer und harter Weg."

Das Auto habe sich zwar in dieser Saison nicht stark verbessert, das Team sehr wohl: "Wir sind ab Saisonmitte mit nicht vielen Verbesserungen am Auto stehen geblieben. Aber das Team hat sich verbessert, denn wir haben einige Dinge aus der Welt geschafft. So ist unsere Strategie nun zum Beispiel viel besser. Aber in Bezug auf die Leistung des Autos haben wir einfach nicht viel entwickelt."

Kommende Saison soll es auf jeden Fall deutlich besser laufen: "Unsere Erwartung ist jene, dass wir irgendwo dort sind, wo sich nun Lotus befindet. Wir wollen ein wenig weiter vorne stehen und mit den anderen Teams vielleicht um den zweiten Qualifying-Teil kämpfen. Aber wie ich schon sagte, es ist ein weiter Weg. Die ersten vier Überseerennen werden wohl hart. Aber dann sollte sich die Arbeit im Windkanal bemerkbar machen."