• 23.04.2009 19:52

Glock: "Vielleicht einen Podestplatz ins Auge fassen"

Timo Glock über den großartigen Saisonauftakt mit drei Punkteplatzierungen und die Chancen beim Grand Prix in Bahrain

(Motorsport-Total.com) - Neben den Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello ist Timo Glock der einzige im Starterfeld, der in den ersten drei Rennen der Saison immer in die Punkte fahren konnte. Der Toyota-Fahrer hat bislang viel aus den guten Möglichkeiten des neuen TF109 herausgeholt. Was sich der Wersauer für seinen vierten Auftritt des Jahres ausrechnet, erklärte er im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz in Bahrain.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock will seine Serie von Punkteplatzierungen in Bahrain fortsetzen

Frage: "Timo, du hast in allen drei Rennen Punkte geholt. Wie siehst du deinen Saisonstart?"
Timo Glock: "Das war nicht schlecht, würde ich sagen. Zweimal musste ich aus der Boxengasse nach vorne fahren. Ich hatte in den Fällen nicht wirklich mit Punkten gerechnet, aber in Melbourne lief es gut und in Malaysia haben wir die richtige Reifenwahl getroffen. Wir haben alles richtig gemacht. Auch in Schanghai hatten wir ein gutes Tempo und ich musste mich im Regen zweimal von ganz hinten wieder nach vorne kämpfen. Erst lag ich hinter dem Safety-Car ganz am Ende und nach meinem Flügelwechsel noch einmal. Dann noch Punkte geholt zu haben, macht mich schon ziemlich zufrieden."#w1#

Frage: "Toyota hat im Winter in Bahrain getestet. Ist das ein Vorteil?"
Glock: "Mal sehen. Beim Test waren hier ganz andere Bedingungen als jetzt. Es ist nun viel wärmer. Das wird morgen eine große Rolle spielen. Erst dann sehen wir, wo wir mit unserem Auto stehen. Uns fehlt immer noch ein bisschen von dem, was wir bei den Wintertests hatten, denn da waren wir viel konstanter. Ich hatte bislang nicht ein einziges Mal Probleme mit dem Auto."

"Nun müssen wir uns auf der frischen Piste schnell auf ein Setup einschießen und dann einen tollen Start ins Wochenende hinlegen. Ein gutes Qualifying wird wichtig, um in den Top-10 starten zu können, vielleicht sogar in den besten Fünf, um dann einen Podestplatz ins Auge fassen zu können."

Frage: "Wie sieht es bezüglich der Fahrzeugentwicklung aus? Hoffst du schon bald auf KERS?"
Glock: "Nein, im Moment planen wir noch nicht den Einsatz von KERS. In Bezug auf die Entwicklungsschritte müssen wir vorsichtig sein. Wir waren bei den Wintertests stärker als jemals zuvor und müssen diesen Vorteil gegenüber anderen Teams nun über eine konstante Entwicklung konservieren. Jeder wird in Barcelona ein Update bringen, um auf dem Level kämpfen zu können, auf welchem wir jetzt sind. Red Bull hat in China einen großen Schritt gemacht. Sie sind wirklich sehr schnell und wir müssen um unsere aktuelle Position kämpfen."

¿pbvin|512|1476||0pb¿Frage: "Hat die Leistung von Red Bull überrascht?"
Glock: "Sie waren aus meiner Sicht schon bei den Testfahrten sehr stark und haben sich seither von Rennen zu Rennen gesteigert. Das Rennen in Australien hat deren Speed schon gezeigt. Sebastian Vettel ist dort lange Zeit auf Platz zwei gefahren und auch in Malaysia waren sie gut dabei. Sie haben mich also nicht überrascht. Vielleicht haben sie noch etwas zugelegt, oder es in China einfach noch besser hinbekommen. In Schanghai war es deutlich kälter, vielleicht hat das den Unterschied ausgemacht."

Frage: "Wie weit seid ihr von Red Bull und von Brawn weg?"
Glock: "Es ist aus meiner Sicht etwas von der jeweiligen Strecke abhängig. Wir waren stark in Malaysia und hatten in Schanghai etwas Probleme. Der Abstand ist zu Brawn abhängig von der Strecke, also mal kleiner und mal größer. Die waren im Qualifying in Schanghai wirklich stark, wenn man sieht, wie viel Benzin die an Bord hatten. Hinter Brawn ist es unterschiedlich, wer gerade schnellster Verfolger ist."

Frage: "Ihr hattet jetzt vier Rennen in fünf Wochen. Früher wäre auf das Bahrain-Rennen noch ein Test gefolgt. Aber der fällt nun aus. Bist du froh, ein paar Tage Pause zu haben?"
Glock: "Wir müssen nun halt auf den Freitag in Barcelona warten, um dann dort neue Teile ausprobieren zu können. Das ist nicht ganz einfach, weil sich am Rennwochenende vor allem am Freitag die Strecke immer sehr verändert. Dann ist es etwas knifflig, die Dinge auszusortieren. Aber es ist für alle die gleiche Situation. Ein paar Tage frei zu haben ist auch nicht schlecht. Wir alle sind viel herumgereist. Die Mechaniker hatten wirklich ein hartes Leben und ich glaube, alle sind froh, endlich mal ein paar Tage ausspannen zu können."