Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Glock über Business-Klasse und Magerwahn
Toyota-Pilot Timo Glock hat sich in Zeiten des allgemeinen Magerwahns in der Formel 1 angepasst: "Aus freien Stücken mitgemacht"
(Motorsport-Total.com) - Die Toyota-Mannschaft steht unter Druck. Seit vielen Jahren fährt man dem ersten Grand-Prix-Sieg hinterher. Als sich Honda aus der Königsklasse zurückzog, stellte auch der Toyota-Konzern das Formel-1-Engagement ernsthaft in Frage. Konsequenz: Das Team mit Sitz in Köln bekommt eine weitere Chance, muss diese aber nun nutzen. "Der Erfolgsdruck ist immer präsent. Wir wollen dieses Jahr ein Rennen gewinnen", sagte Timo Glock in der 'FAZ'.

© xpb.cc
Entspannt aber auch nachdenklich: Timo Glock im Fahrerlager in Melbourne
"Was anderes können wir gar nicht sagen. Es müssen Ziele gesteckt werden. Als ich erklärte, 2009 um die Weltmeisterschaft mitfahren zu wollen, haben mich alle ausgelacht", erklärte der Wersauer, "aber ich kann doch nicht zu meinem Chef hingehen und sagen: 'Wir schauen mal, auf welchem Rang wir ankommen, vielleicht wird es ein fünfter.' Das ist nicht meine Arbeitsweise."#w1#
Der zusätzliche Druck aus der Konzernzentrale in Japan konnte mit guten Testergebnissen gekontert werden. "Die Ergebnisse deuten ja schon darauf hin, dass uns eine deutliche Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr geglückt sein sollte", sagte Glock nach den beeindruckenden Wintertests. "Das Team ist mehr motiviert als 2008. Die wollen alle, nur erzwingen kann man einen Sieg nicht."
"Es sind Mechaniker mit Vorschlägen gekommen. Da merkt man, dass das Team durch die Krise weiter zusammenwächst. Viele haben die Situation verstanden, sie sagen: 'Wir müssen noch näher zusammenrücken, wir sind ein starkes Team.' Deshalb werden wir über die schwierige Phase hinwegkommen", zeigte sich der ehemalige GP2-Champion zuversichtlich. Auch er selbst leistete seinen Beitrag. Zwar verzichtet er nicht auf einen Teil des Gehalts, aber statt First-Class-Flügen gibt es ab sofort nur noch Business-Klasse.
¿pbvin|512|1338||0pb¿Auch körperlich hat Glock den Kampf um die Spitze aufgenommen. "Ich habe über den Winter zwischen 25 und 30 Stunden pro Woche an meiner Fitness gearbeitet. Ich glaube, ich bin besser drauf als im vergangenen Jahr. 2008 wollte ich Erfahrung sammeln und feststellen, wo ich mich verbessern kann. Die Fitness war ein Aspekt. Ich habe nach einer Woche Urlaub das Programm konsequent durchgezogen, von morgens acht bis abends."
Er habe - wie viele seiner Kollegen - angesichts der neuen Gewichtsverhältnisse durch die Hybridtechnik KERS immerhin im Winter fünf Kilogramm abgenommen. "Ich habe den Magerwahn in Anführungszeichen aus freien Stücken mitgemacht. Nach Absprache mit meinem Arzt soll ich nicht weniger als 65 Kilogramm wiegen. Jetzt bin ich bei 66, das erscheint mir optimal."

