• 05.07.2008 20:39

  • von Dieter Rencken / Fabian Hust

Glock: "Schon etwas enttäuschend"

Zwar lief es für Timo Glock besser als für seinen Teamkollegen, dennoch wäre der Deutsche gern in den Top 10 gestanden

(Motorsport-Total.com) - Für Timo Glock war der zwölfte Rang in der Qualifikation "schon etwas enttäuschend", wie er am Ende des Tages zugeben musste: "Denn ich hatte gehofft, dass ich in die Top 10 komme. Die Geschwindigkeit war jedenfalls vorhanden."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock kann sich so einiges nicht erklären...

Doch schon an der Vorbereitung auf das Zeitenfahren haperte es: "Es ist schon etwas enttäuschend, Es war natürlich ein Problem, dass wir am Freitag im zweiten Training durch das Kupplungs-Problem viel Zeit verloren haben. Es gab das eine oder andere, das wir probieren wollten, dann aber nicht mehr probieren konnten. Ich weiß allerdings nicht, ob dies der ausschlaggebende Punkt war. Nun müssen wir das Beste daraus machen und schauen, wie es morgen läuft."#w1#

"Das Auto hatte einfach etwas weniger Haftung als beim Test." Timo Glock

Warum war das Auto so langsam? "Ich kann es mir selbst auch nicht so genau erklären, weil sich das Auto eigentlich gut angefühlt hat. Der Reifen hat sich jedoch nicht ganz so gut angefühlt, nachdem es heute Morgen geregnet hatte. Dass wir nicht alles aus dem weichen Reifen rausholen konnten, war vielleicht das Hauptproblem. Das Auto hatte einfach etwas weniger Haftung als beim Test. Das ist das einzige, was ich mir erklären kann. Abgesehen davon hatte ich am Auto nichts zu meckern."

Wünscht sich der Deutsche aus diesem Grund vielleicht ein Regenrennen? "Im Regen lief es heute Morgen eigentlich ganz gut, unter nassen Verhältnissen hat sich das Auto auf Intermediates gut angefühlt. Morgen soll es jedoch stark regnen, ich weiß nicht, ob wir dann stark aufgestellt sind. Wir müssen abwarten, ich bin gespannt."

"Warum dies so ist, können wir uns nicht wirklich erklären." Timo Glock

Interessant war, dass Glock das ganze Wochenende über bisher stärker war als sein Teamkollege: "Ich hatte das ganze Wochenende über einen ganz guten Speed gehabt, Jarno hatte ein paar Probleme mehr. Das hatte ich ja schon einmal gesagt, es gibt Strecken, auf denen es für ihn deutlich besser läuft und dann wiederum Strecken, auf denen es für mich deutlich besser läuft. Warum dies so ist, können wir uns nicht wirklich erklären. Aber ich bin ja schon beim Test ganz gut zurecht gekommen. Mir gefällt die Strecke hier mit ihren schnellen Kurven ganz gut. Deswegen war ich eigentlich bis zum Qualifying ganz zufrieden."

Keine negativen Auswirkungen habe der notwendige Chassis-Wechsel gehabt, nachdem dieses im Freien Training am Freitag brach: "Eigentlich hat sich das weniger bemerkbar gemacht. Aber da wir dadurch Zeit verloren haben, ist der Chassis-Wechsel sicherlich kein Vorteil. Aber es ist, wie es ist. Die Mechaniker haben tolle Arbeit geleistet, gestern schon im zweiten Freien Training und dann über Nacht das Auto hingestellt. Ich wollte sie eigentlich mit einer Top-10-Platzierung belohnen, das hat aber leider nicht funktioniert."

"Jeder möchte bei seinem Heimrennen gut abschneiden." Timo Glock

Schon jetzt fiebert der Wersauer seinem Heimrennen in Hockenheim entgegen: "Hockenheim ist natürlich immer etwas Besonderes. Jeder möchte bei seinem Heimrennen gut abschneiden. Ich habe dort viele gute Rennen gehabt. Ich freue mich darauf, denn für mich sind es nur 45 Minuten bis nach Hause. Vielleicht kommen ein paar Freunde zu Besuch, das wird sicherlich ein tolles Rennen. Zudem mag ich die Strecke, es ist eine gute Strecke."

Ob er der beste Deutsche in der Formel 1 ist oder nicht, das interessiert den 26-Jährigen weniger: "Danach schaue ich nicht. Schlussendlich möchte ich das beste Ergebnis erzielen, nicht nur der beste Deutsche sein. Das kommt dann automatisch, wenn du der Beste bist, dann bist du auch der beste Deutsche. Daran arbeite ich. Aber im Moment ist es mein erstes Jahr, ich muss noch viel Erfahrungen sammeln. Ich schaue nicht danach, ob ich der beste Deutsche bin. Wenn dies passiert, so wie das in Magny-Cours der Fall war, dann ist das natürlich trotzdem nett."