• 07.07.2008 21:55

Glock: "Sauer auf mich selbst"

Toyota-Pilot Timo Glock ärgerte sich nach dem zwölften Platz von Silverstone über seine Reifenwahl - Nicht auf das Bauchgefühl gehört

(MST/Speed-Academy.de) - Der Regen machte Timo Glock einen Strich durch die Rechnung. Nach einer starken Anfangsphase kam der Odenwälder beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone nur auf Platz zwölf. Glock fuhr mit einer anderen aerodynamischen Konfiguration als sein Toyota-Teamkollege Jarno Trulli: mit weniger Abtrieb. Damit war er in der Anfangsphase besser bedient und fuhr vor Trulli. Denn es hatte zwar den ganzen Morgen über teilweise heftig geregnet. Aber 45 Minuten vor dem Start hörte der Niederschlag auf. Der Start erfolgte zwar auf nasser Bahn, alle Fahrer setzten auf Intermediates. Aber nach und nach trocknete die Bahn ab.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock ärgerte sich, weil er in Silverstone nicht auf sein Gefühl gehört hat

Doch in Runde 21 setzte zunächst wieder leichter Regen ein; fünf Runden später wuchs sich der Niederschlag zu einem dicken Landregen aus. Damit schlug das Pendel zugunsten von Trulli um. Glock ärgerte sich, dass er nicht dasselbe Wagnis eingegangen hatte wie Rubens Barrichello. Der Brasilianer setzte bei immer stärker auffrischendem Regen auf vollwertige Regenreifen mit mehr Profil als die Intermediates und wurde damit letztlich Dritter.#w1#

Glock dagegen blieb auf seinen Intermediates. "Ich bin sauer auf mich selbst, weil ich nicht bei meinem ersten Gefühl geblieben bin: frühzeitig auf Regenreifen zu gehen", gestand er. "Ich habe über Funk erst gar nicht danach gefragt, denn ich wollte mir zuerst noch zwei Runden lang angucken, wie sich die Strecke entwickelt. Und das Team hat mir immer gesagt: Das hört gleich auf. Aber dann habe ich mich nur noch gedreht."

Denn die Intermediates kühlten zu stark ab, sodass sie keinen Grip mehr boten. "Was mich ärgert: Mein Bauchgefühl war wieder richtig. Aber ich habe nicht darauf gehört", bedauerte Glock. "Auch der Kompromiss bei meiner Aerodynamik wäre für die heavy wets sehr gut gewesen."