• 05.02.2010 09:33

Glock: "Müssen sicher Nackenschläge einstecken"

Timo Glock ist nach dem Rollout mit dem Virgin-Cosworth zufrieden, aber setzt sich realistische Ziele: "Müssen im Hinterkopf behalten, wo wir her kommen"

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock sitzt endlich wieder im Rennwagen. Der 27-Jährige brachte den Virgin-Cosworth VR-01 erstmals auf die Strecke. Nach vielen Stunden im Simulator von Wirth Research, dem Ingenieursbüro von Designer Nick Wirth, sowie der virtuellen Vorstellung des komplett digital entwickelten Renners am Mittwochvormittag standen am Donnerstag die ersten reellen Testrunden auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock freut sich bereits auf den ersten echten Test in Jerez

"Der Rollout ist gut gelaufen. Das ist schon mal sehr wichtig", so Glock nach den ersten Runden. "Ich bin heute einfach nur glücklich, den VR-01 zum ersten Mal auf der Strecke bewegt zu haben. Ansonsten ist es einfach noch zu früh, eine konkrete Aussage zu treffen. Aber ich bin mir sicher, dass wir bei den Tests in Jerez ziemlich schnell feststellen werden, wo wir stehen."#w1#

Das Ziel des neuen Virgin Racing Teams ist es, das beste der neuen Formel-1-Teams zu werden. "Für mich ist es wichtig, dass wir uns Schritt für Schritt weiter entwickeln. Dann habe ich auch kein Problem damit, nicht gleich vorne mitzufahren. Gegen die ersten Top-10-Plätze am Ende der Saison hätten wir natürlich auch nichts einzuwenden", so der Rennfahrer aus dem Odenwald.


Fotos: Shakedown des Virgin VR-01 in Silverstone


"Im Hinblick auf die Performance müssen wir realistisch bleiben. Wir müssen im Hinterkopf behalten, wo wir her kommen. Das Auto ist eine komplette Neuentwicklung. Anders als die anderen Teams hatten wir keine Datenbasis, sondern haben komplett bei Null angefangen." Der Bolide mit dem offiziellen Namen VR-01 wird in Kürze einen Spitznamen bekommen, den Virgin-Fans über die Website des Teams vorschlagen können. "Ich finde es super, dass Virgin Racing von Anfang an die Fans mit in unser Team einbezieht", so Glock.

Während der virtuellen Vorstellung des VR-01 stand vor allem die auffällige Farbkombination im Fokus der Betrachtung. "Die Kombination aus rot und schwarz auf dem VR-01 ist einfach genial. Das wird auf der Rennstrecke definitiv auffallen." Doch Glock ist sich bewusst: "Wir müssen während der Saison sicherlich ein paar Nackenschläge einstecken, mit denen wir momentan noch nicht rechnen. Wichtig ist aber, dass wir uns weiter entwickeln. Ansonsten wollen wir in unserer ersten Saison alle Chancen nutzen, die sich uns bieten, an den Punkten zu kratzen. Ich bin schon heiß drauf."